Bereits in den letzten Jahren bestand zwischen MAN und Magazino eine enge Entwicklungspartnerschaft. Dabei wurde unter anderem der Prototyp des Roboters sowie der Greifmechanismus für unterschiedliche Kleinladungsträger (KLT) getestet. Das Pilotprojekt ist auf rund ein Jahr ausgelegt und legt den Grundstein für die Implementierung einer ganzen Flotte von „Soto“-Robotern ab 2023.
Zum Einsatz kommen im Werk in Nürnberg alle gängigen VDA-Behälterformate bis zu einer Größe von 600 mm x 400 mm x 280 mm. Der adaptive Greifer des Roboters passt sich automatisch an die entsprechende Behältergröße an und fährt auch flexibel die unterschiedlichen Höhen der Übergaberegale an. Maschinenlesbarer Codes an den Regalen sowie Barcode Etiketten an den Behältern dienen dem Roboter bei der Identifizierung. Die individuellen Transportaufträge wird der Roboter in Zukunft direkt aus dem Warehouse-Management-System beziehen.
Während Montagelinien in der produzierenden Industrie heute hochgradig automatisiert sind, findet die Versorgung mit Nachschub überwiegend noch manuell statt. Bisherige Lösungen wie Routenzüge oder einfache Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTS) automatisieren den Prozess nicht vollständig, da beim Be- oder Entladen jeweils wieder manuelle Arbeit erforderlich wird.
Der Roboter „Soto“ kombiniert diese elementaren logistischen Prozessschritte in einer einzigen, vollständig autonomen Lösung: die Aufnahme von unterschiedlich großen KLT aus einem Lager, der autonome Transport von mehreren KLT von Quelle zu Senke sowie die Abgabe in liniennahe Durchlaufregale auf unterschiedlichen Höhen. Das Einsammeln von Leergut sowie die Rotation von Kleinladungsträgern um 90 Grad bis 180 Grad gehören ebenfalls zu den Fähigkeiten.