Automatisierte Produktionsversorgung in Bosch-Werk mit „Soto“-Robotern der Jungheinrich-Tochter Magazino
Der erste „Soto“ ist seit Mitte des letzten Jahres im Einsatz, in 2025 werden alle der insgesamt drei bestellten und ausgelieferten Fahrzeuge in den Regelbetrieb übergehen. Der „Soto“ bewegt sich autonom, sicher und effizient durch die Produktion. Mit einem verstellbaren Greifer kann er Kleinladungsträger (KLT) direkt aus Übergaberegalen aufnehmen und in Montage-Kanban-Regale an der Produktionslinie einsortieren.
Automatisierter Transport von Kleinteilen vom Lager an die Linie
„Die ‚Soto‘-Roboter übernehmen den vollautomatisierten Transport und das Handling von KLTs zwischen Kompaktlager und den Produktionslinien für moderne Heiztechnik“, erklärt Markus Ruder, Team Lead Project Management bei Magazino, der die Realisierung als Projektleiter betreut. Mit einer Tragfähigkeit von bis zu 24 KLTs pro Fahrt und einer Hubhöhe von 400 bis 1.700 Millimetern sind die „Soto“-AMR sowohl leistungsfähig als auch sehr flexibel einsetzbar. Die Dreiseitenaufnahme ermöglicht eine einfache Integration in bestehende Produktionslayouts.
Der umgesetzte Prozess ist einfach und effizient: Ein Mitarbeitender entnimmt die benötigten KLT aus einem automatisierten Kompaktlager und legt sie in ein Übergaberegal. Dort holt der „Soto“ die Behälter automatisiert ab und bringt sie in das Kanban-Regal am Montageband. Im Laufe des Jahres wird auch das Leergut vom mobilen Roboter wiederaufgenommen und zu einer zentralen Sammelstelle transportiert.
Das Fahrzeug ist dabei in der Lage, sich völlig autonom durch das Lager zu bewegen. Mit seiner flexiblen Navigation, die durch 3D-Kameras und vier Laserscanner unterstützt wird, reagiert der Roboter selbstständig auf Hindernisse im Lagerumfeld und passt seine Route dynamisch an. Im Laufe des Jahres 2025 soll die Schnittstelle zwischen dem bestehenden Behälterkompaktlager und der Montagebandversorgung durch die SOTO-Roboter vollständig automatisiert werden. Die Entnahme der KLTs aus dem Kompaktlager für das Übergaberegal soll perspektivisch durch einen Roboterarm erfolgen.
Benutzerfreundlich, wirtschaftlich und leicht zu integrieren
Im Rahmen eines dreiwöchigen Pilotprojekts bei der Bosch Home Comfort Group in Wernau konnte bereits Ende 2022 die Machbarkeit erfolgreich getestet und die Wirtschaftlichkeit kalkuliert werden. Während dieser Zeit bewies der „Soto“ seine Fähigkeit, Prozesse zu automatisieren und sie sicherer, verlässlicher und effizienter zu gestalten. Eine von Bosch durchgeführte ROI-Analyse nach dem Testeinsatz bestätigte außerdem, dass sich die Investition in den „Soto“ in wenigen Jahren amortisieren wird.
Nachhaltig und ressourceneffizient
Die „Soto“-Roboter von Jungheinrich tragen aktiv zu einer nachhaltigen Intralogistik bei. Sie sind mit effizienter und wartungsfreier Lithium-Ionen-Technologie ausgestattet. Dies ermöglicht eine durchgehende Betriebsdauer von bis zu acht Stunden, während das intelligente Ladesystem unnötige Energieverluste vermeidet. Im Vergleich zu konventionellen Systemen reduzieren die AMR den Energieverbrauch erheblich und helfen so, CO2-Emissionen zu minimieren. Durch die Automatisierung des Materialflusses reduziert die Lösung zudem den Bedarf an manuellen Transportprozessen, was nicht nur Betriebskosten senkt, sondern auch den Materialverbrauch optimiert. Die digitale Echtzeit-Materialverfolgung sorgt für transparente und effiziente Abläufe, wodurch unnötige Transporte vermieden werden.