Knapp automatisiert Produktionsversorgung von Liebherr-Mining in Frankreich

Liebherr-Mining, führender Hersteller von Hydraulikbaggern für den Tagebau, beauftragt Knapp mit der Automatisierung der Produktionsversorgung und Ersatzteilkommissionierung am Standort Colmar in Frankreich. Die Lösung, bestehend aus einem Automatischen Kleinteilelager und autonomen mobilen Robotern, soll Liebherr-Mining mehr Flexibilität in der Arbeitsplatzversorgung und eine hohe Lagerdichte bei Erhalt der bestehenden Infrastruktur bieten.

Am Standort in Colmar fertigt Liebherr-Mining Großhydraulikbagger für den Einsatz im Tagebau. Im derzeit bestehenden Palletten-Hochregallager werden alle für die Endmontage und Ersatzteilbelieferung benötigten Teile, auch Kleinteile, gelagert. Um die Arbeitsplätze flexibel und automatisch zu versorgen, sowie den zur Verfügung stehenden Lagerplatz maximal zu nutzen, wurde KNAPP mit der Realisierung eines neuen Kleinteilelagers beauftragt. „Wir haben uns für das System von KNAPP entschieden, da die Ideen innovativ, flexibel und richtungsweisend in der Branche sind. Die Projektarbeit war strukturiert und hatte stets den Fokus, eine individuelle Lösung zu bieten und unsere Wünsche umzusetzen.“, so Manfred Gast, Vice President Manufacturing bei Liebherr-Mining in Colmar.

Automatisches Kommissionier- und Lagersystem in Kombination mit autonomen mobilen Robotern

Die neue Lösung wird das Kommissionier- und Lagersystem „OSR Shuttle Evo“, drei ergonomische Arbeitsplätze der „Pick-it-Easy“-Serie, vier Decanting-Arbeitsplätze sowie die flexiblen Open Shuttles, die den Wareneingang mit dem neuen Kleinteilelager vollautomatisch verbinden, umfassen. In dreifach-tiefer Lagerung sollen in einer Gasse auf 37 Ebenen 23.500 Stellplätze verwirklicht werden. Dabei wird das bestehende Palletten-Hochregallager im vollen Ausbau bestehen bleiben. Das neue Kleinteilelager wird alle Teile vollautomatisch, mit sehr hoher Lagerdichte lagern und im Ware-zur-Person Prinzip an die Arbeitsplätze zuführen. Für Manfred Gast ist die neue Lösung zukunftsweisend: „Mit dieser Investition legt Liebherr den Grundstein für eine weitere Steigerung der Produktivität in der Intra-Logistik, um auch unseren Kunden den bestmöglichen Service für Ersatzteile und Produktionslogistik zu garantieren.“

Software-Paket von Knapp steuert und überwacht das System

Das „Kisoft“-Softwarepaket von Knapp ist dabei das Gehirn der Lösung. Es wird durch eine Schnittstelle mit dem Kundensystem verbunden sein, steuert die Flotte der Open Shuttles und verwaltet die Ein- und Auslagerung im Kleinteilelager sowie die Versorgung der Arbeitsplätze. Die Visualisierung des Anlagenzustandes wird die Software „Kisoft SCADA“ übernehmen, die damit für den vollen Überblick und für maximale Verfügbarkeit sorgt.

Die Lösung im Detail – vom Wareneingang bis zur Kommissionierung

Das geplante System wird Liebherr-Mining bei drei grundlegenden Prozessen unterstützen – dem Warenein- und -ausgang und der Kommissionierung. Im Wareneingang wird die Flotte der „Open Shuttles“ den Transport der Kleinteile von den dezentralen Wareneingangs-Arbeitsplätzen zum neuen Lagersystem übernehmen. Die „Open Shuttles“ fügen sich dabei in den innerbetrieblichen Staplerverkehr ein. Die Waren werden anschließend zentral im „OSR Shuttle Evo“ gelagert. Werden die Teile in der Produktion oder als Ersatzteile benötigt, erfolgt die Auslagerung an die Kommissionierarbeitsplätze. An den ergonomischen Arbeitsplätzen der „Pick-it-Easy“-Serie werden die Kleinteile im Ware-zur-Person-Prinzip zugeführt und in Behälter kommissioniert. Nach erfolgreicher Kommissionierung fahren die Behälter über die Fördertechnik zur Konsolidierungszone, wo die Waren aus dem Paletten-Lager mit den Kleinteilen zusammengeführt und anschließend zu den Produktionslinien oder als Ersatzteile zum Versand transportiert werden, bei Bedarf können die fertig kommissionierten Auftragsbehälter im „OSR Shuttle Evo“ auch nochmals zwischengelagert werden.

Go-Live der neuen Automatisierungslösung ist für Februar 2024 geplant.

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