Starkes Wachstum im Onlinehandel hat auch Auswirkungen auf Mitarbeiter
Termingerechter Transport, gewissenhaftes Kommissionieren und zeitnahe Retouren – 3PLs haben viele Aufgaben. In der aktuellen Situation sind diese Anbieter bereits stark ausgelastet. Allein im Jahr 2020 stieg der weltweite Verkauf im Onlinehandel um 24 Prozent an. Insgesamt wurden im ersten Coronajahr 4,29 Billionen Dollar umgesetzt. Das ist allerdings nur ein temporärer Wert. Einem neuen Bericht von Adobe zufolge sind beispielsweise allein die Amerikaner auf dem besten Weg, im Jahr 2022 einen Rekordbetrag von einer Billion Dollar online auszugeben – und auch in Europa steigen die Zahlen. Die Pandemie hat den E-Commerce dauerhaft beschleunigt und damit auch den Offline-Handel für immer verändert. So arbeiten Logistik- und Supply-Chain-Unternehmen meist schon mit voller Kapazität und müssen noch weiterwachsen. Die Schwierigkeit dabei: Weiterhin operieren sie in einem Umfeld mit geringen Gewinnspannen und haben zu viele Qualitätsprobleme bei zu hohen Kosten. Diese Voraussetzungen kollidieren in der Realität mit den hohen Ansprüchen der Kunden. Der moderne Käufer erwarte bei der Lieferung Standards in Sachen Lieferzuverlässigkeit – und Geschwindigkeit, wie er sie schon von Amazon & Co. her kennt. Daraus resultieren hohe Anforderungen an die Logistik-Branche im E-Commerce. Die Kosten müssen stark reduziert und die Arbeitsabläufe optimiert werden.
Diese zwangsläufig unumgängliche Anpassung beeinflusst das Arbeitsklima maßgeblich. Die Motivation der Mitarbeiter nimmt so immer weiter ab.
Ruf von Logistikanbietern bröckelt: Mitarbeiter bemängeln fehlende Wertschätzung
Aus diesem Anlass hat How.fm einen Bericht über die Stimmung der Mitarbeiter der Top-25-Logistikanbieter in den UK erstellt. Als Grundlage wurden Datensätze von uk.indeed.com verwendet. Das Unternehmen sammelte rund 86.000 Mitarbeiterbewertungen und analysierte sie, mit einem weiteren Fokus auf Third Party Logistics (3PLs). Die Ergebnisse zeigen einen klaren Trend: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter nimmt ab. Indeed setzt bei der Bewertung auf ein Fünf-Punkte-System, das über Sterne abgebildet wird. Während fünf Sterne das beste Ergebnis darstellen, ist ein Stern das untere Ende der Skala. Die bewerteten 25 Logistikanbieter haben innerhalb von fünf Jahren fast 1 von 5 Sternen (-0,66) verloren. Ähnlich sieht es auch in der Lagerhaltungsbranche aus. Das schnelle und starke Wachstum des Arbeitsvolumens hat für einen noch größeren Gegenwind gesorgt. So haben auch die 3PLs, denen 26.000 aller berücksichtigten Bewertungen zuzuordnen sind, im selben Zeitraum einen ganzen Stern (-1,08) verloren.
Die Auswertung zeigt, dass Third Party Logistics sogar noch schlechter bewertet wurden, als die Logistikbranche generell. Dabei geht es den Angestellten nicht um mehr Gehalt oder Freizeit – die Unzufriedenheit entsteht beim täglichen Arbeiten: Am meisten kritisieren die Bewertungen das Management und einen Mangel an Aufmerksamkeit. Darauf folgt die Zielsetzung, die Arbeitsplatzsicherheit und die Aufstiegschancen. An dritter Stelle beklagen die Mitarbeiter die Unternehmenskultur. Diese Punkte zeigen das es den Angestellten vor allem um eins geht: Faire Behandlung beim täglichen Arbeiten. Ein wichtiger Teil davon ist die lückenhafte Erklärung der neuen Tätigkeiten und die meist oberflächlich und schlecht vermittelten Arbeitsaufträge. Diese führen immer wieder zu Konfliktpotenzial mit dem Management. Ähnliches gilt für Sicherheitsschulungen: Anstatt eine angemessene und relevante Schulung zu erhalten, werden die Arbeitnehmer vielerorts aufgefordert, nur einen Stapel Papier zu lesen und zu unterschreiben. Das stellt ein Problem für die Arbeits- und langfristige Jobsicherheit dar und ist außerdem nicht förderlich fürs Unternehmensklima.
An diesem Punkt ist es wichtig zu erwähnen, dass 26 Prozent aller Bewertungen von derzeitigen Angestellten stammen. So sind die Bewertungen nicht nur auf ehemalige Mitarbeiter zurückzuführen.
Qualitatives Mitarbeitertraining steigert Zufriedenheit am Arbeitsplatz
Bei der Umfrage sticht heraus, dass die Angestellten vor allem mit dem Management, den Karriereaussichten und dem Unternehmensklima unzufrieden sind. Dabei handelt es sich hauptsächlich um soziale und zwischenmenschliche Faktoren. Um dieses Problem zu lösen, ist ein gutes Training der Angestellten der erste Schritt. Mitarbeitertrainingssoftware kann einen großen Beitrag dazu leisten, weniger Konflikte im Unternehmen und mit dem Management zu haben, Karriereaussichten durch Trainings und frühe qualitativ hochwertige Arbeitsperformance zu unterstützen und die Wertschätzung der Unternehmensleitung auszudrücken.
Ein Beispiel ist der Softwarehersteller How.fm. Das Unternehmen aus Köln bietet eine mehrsprachige, interaktive Softwarelösung mit Prozessen zur Schulung und Weiterbildung von Zeitarbeitern und Festangestellten auf der Fläche. How.fm möchte Mitarbeiter nachhaltig schulen und weiterentwickeln. In kurzen Videoclips mit Audio und Text transportiert die App intuitiv und Schritt für Schritt Informationen über interne Arbeitsschritte, Pflichtschulungen und individuelle Prozesse. Logistikdienstleister können so den zuvor genannten Problemen entgegenwirken. Zwar ist der Ausbilder bei den Schulungen noch für Rückfragen verantwortlich, kann sich aber zeitgleich auch anderen Aufgaben widmen. Angestellte werden nicht mehr komplett für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter blockiert. Die Software ermöglicht ein gleichbleibend qualitativ hochwertiges Onboarding, geprüft und übersetzt in über 20 Sprachen. Dadurch werden Stresssituationen rund um Einarbeitungen, Schulungen und Trainings verringert. So wird auch die Arbeitssicherheit erhöht, denn Sachverhalte werden genauer und für alle verständlich erklärt. Anschließend steht die Software auch jederzeit als FAQ-Nachschlagewerk zur Verfügung. Daraus folgt, dass neue Angestellte schneller und auch motivierter ins Tagesgeschäft einsteigen können.
Fazit
Letztendlich muss die Logistik-Branche im E-Commerce einen Weg finden, um dem immer weiter zunehmenden Online-Handel auffangen zu können. Wie die Studie zeigt, sind dabei zufriedene und gut geschulte Mitarbeiter ein nötiger Start.