„Bei der Entwicklung von Skyrail haben wir viel Wert auf ressourcenschonende Funktionaliät und hohe Energieeffizienz gelegt“, betont Carsten Schmidt, Geschäftsführer des Bereichs Fördersysteme von SEH Engineering in Ostrhauderfehn.
„Skyrail“-Fahrzeuge bewältigen Vertikalfahrten bis 30 Grad Steigung ohne federbetätigte Gegendruckrollen. Dank des von SEH Engineering patentierten innovativen Systemkonzepts kommen sie mit erheblich weniger Zugkraft aus als die Fahrzeuge einer C1-EHB. Trotz der Transportkapazität von bis zu 500 Kilogramm im Zweifachfahrzeug bringen sie zudem weniger Eigengewicht auf die Waage (nämlich nur 50 Kilogramm), das bewegt werden muss. Deshalb genügen bei „Skyrail“ Motoren mit weitaus geringerer Leistung, um auf eine Geschwindigkeit von bis zu 150 Metern pro Minute zu beschleunigen. Und: Wo ihre C1-Pendants zwei Antriebe benötigen, reicht bei den „Skyrail“-Fahrzeugen einer. In Summe resultiert aus diesen konstruktiven Vorteilen eine Energieeinsparung, die bei 75 bis 80 Prozent liegt. Das heißt im Gegenzug: Fahrzeuge einer C1-EHB haben einen 4 bis 5 mal höheren Strombedarf. In einer fördertechnischen Anlage mit oftmals mehreren hundert Fahrzeugen macht sich diese Differenz im Stromverbrauch erheblich bemerkbar. Anwender, die auf das neue Skyrail-System setzen, profitieren durch diese Entscheidung in jedem Fall von einer massiv gesteigerten Energieproduktiviät.
Neben dem sparsamen Umgang mit Energie bietet das „Skyrail“-System den Vorzug, dass es nur minimalen Stahlbau efordert. Die Aluminium-Fahrschienen, die mit zwölf Hohlkammern samt Klemmverbindungen direkt am Hallenstahlbau montiert werden, überspannen bis zu sechs Meter. Das ist doppelt so viel wie bei einer EHB nach C1-Norm. In Zeiten hoher Stahlpreise rechnet sich dieser Unterschied ganz besonders; denn der Aufwand für Stahlbau und Montageleistung sinkt so deutlich. Laut Carsten Schmidt lassen sich damit die Kosten gegenüber einer C1-EHB um bis zu 40 Prozent reduzieren.
Obwohl SEH Engineering „Skyrail“ in erster Linie für Non-Automotive-Anwendungen und eher für kleinere und mittlere Betriebe konzipiert hat, hat inzwischen auch die Automobilindustrie ihre Pluspunkte erkannt. So wird in der Endmontage eines norddeutschen Automobilwerks das EHB-System für die elektrische Inbetriebnahme der vom Band laufenden Pkw genutzt.