Omron kooperiert mit Wiferion für induktives Laden von AMR

Gemeinsam die Leistung autonomer mobiler Roboter (AMR) steigern und neue Anwendungskonzepte ermöglichen - um dieses Ziel zu erreichen, hat Omron die induktive Ladetechnologie von Wiferion für die Roboter der LD-Serie zertifiziert. Integratoren und Distributoren auf der ganzen Welt können nun die Lösung von Wiferion in der LD-Serie einsetzen, wie Ramp, ein Unternehmen von Samuel Automation, erfolgreich demonstriert hat.

(Bildquelle: Wiferion)
(Bildquelle: Wiferion)

Die induktive Ladetechnologie von Wiferion ermöglicht ein schnelles Laden mit bis zu 60 Ampere. Dadurch werden die Ladepausen für AMR deutlich reduziert, was die Betriebszeit maximiert und die Produktivität von autonomen Robotersystemen erhöht. Das kontaktlose Laden vermeidet zudem den mechanischen Verschleiß, der bei herkömmlichen Kontaktladesystemen auftreten kann, und ist daher wartungsfrei.

Produktivität durch kontaktloses Laden

Durch prozessbegleitendes Laden an definierten Stationen laden die Produkte von Wiferion die AMR automatisch während des Arbeitsprozesses auf, ohne den Betrieb zu unterbrechen. Gleichzeitig können sich stromhungrige Topper-Systeme wie Knickarme und aktive Förderer nun auf eine konstante Stromversorgung durch die Omron-Batterie in Verbindung mit der kabellosen Ladetechnologie verlassen. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit, AMR von der Unterseite aufzuladen und die Ladestationen nahtlos in den Hallenboden zu integrieren. Dies ist besonders wichtig für mobile Roboterlösungen mit sperrigem Zubehör, das über die Standardaufstandsfläche des Roboters hinausgeht und nicht einfach an die seitlich angebrachten Ladestationen angedockt werden kann. Für das Offline-Laden müssen die Wagen nicht abgekoppelt werden. Wie die Technologie in der Praxis erfolgreich eingesetzt wird, zeigt ein aktuelles Projekt in einem neun Millionen Quadratmeter großen Automobilwerk, das von Nordamerikas größtem Integrator Ramp, einem Unternehmen von Samuel Automation, realisiert wurde.

"Durch die Kombination von Wiferions induktivem Ladesystem und Omrons AMR konnten wir ein schwieriges Durchsatzproblem für unseren Kunden lösen, den Fuhrpark verkleinern und wertvolle Stellfläche einsparen, indem wir ungenutzte Ladeplätze eliminierten. Diese Entwicklung führte letztendlich zu einer hochmodernen Lösung", sagt Mike Balzan, Vertriebsleiter bei Ramp.

Energieversorgung für AMR im Reinraum

Die Produkte von Wiferion sind vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA für die ISO-Klasse 4 zertifiziert worden. Damit ist es erstmals möglich, Transportroboter in Reinräumen zu laden und damit sicher einzusetzen. Die Wireless-Charging-Lösung ist versiegelt und kommt ohne mechanische Kontakte aus. Partikelabrieb und Verschmutzung der Produktionsumgebung sind nahezu ausgeschlossen. „Die induktive Ladetechnologie von Wiferion ist die perfekte Ergänzung zu unserer in „Flow 4.0.3“ und höher verfügbaren Opportunity Charging-Funktion“, sagt Kyle Hable, Group Product Manager, Mobile Robotics bei Omron. „Damit können wir unseren Integratoren und Kunden eine zertifizierte Option anbieten, die sich ideal für anspruchsvolle Branchen wie die Automobil-, Digital- und Halbleiterfertigung sowie für Reinraumanwendungen eignet.“

Interoperabilitätsstandard für die Energieversorgung

Die internationale Einführung der Technologie von Wiferion unterstreicht auch die Bedeutung der Interoperabilität in modernen Automatisierungsumgebungen. Mit der zunehmenden Verbreitung von gemischten Flotten autonomer mobiler Roboter und Fahrerloser Transportsysteme (AGV) stehen Unternehmen vor der Herausforderung, standardisierte Hardware-Lösungen zu etablieren. Wiferion und Omron tragen mit der Einführung der induktiven Ladetechnologie dazu bei, dieses Problem zu lösen.

Mit dem weltweiten Einsatz der Wiferion-Technologie für die LD-Serie unterstreicht Omron seinen ganzheitlichen Ansatz zur Standardisierung von Energie- und Automatisierungsprozessen und strebt eine Effizienzsteigerung beim Transport von AMR-Material an. Die Harmonisierung der Ladeinfrastruktur vereinfacht nicht nur den Betrieb und die Skalierung von gemischten Flotten, sondern minimiert auch den Platzbedarf, da keine separaten Ladezonen für unterschiedliche Fahrzeugtypen erforderlich sind. Der Einsatz von induktiven Ladesystemen bietet zudem den Vorteil, dass die Fahrzeuge unabhängig von Hersteller und Batteriekonfiguration geladen werden können, was die Betriebs- und Wartungskosten weiter senkt.

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