Heavy-Duty-Bandschieflaufschalter kommuniziert per Funk

Mit der Kombination des Bandschieflaufschalters ZS 92 SR und dem Funkmodul RF I/O hat Steute ein neues und robustes Funkschaltsystem entwickelt, das zwei Kernkompetenzen des Unternehmens zusammenführt.

(Bildquelle: Steute)
(Bildquelle: Steute)

Bekannt aus dem Heavy-Duty-Programm des Geschäftsfeldes „Extreme“ ist der Bandschieflaufschalter ZS 92 SR. Dieses robuste Schaltgerät mit mehrfach beschichtetem Aluminium-Druckgussgehäuse überwacht den Lauf von Gurtförderbändern. Sein Betätigungshebel detektiert einen außermittigen Lauf des Bandes, der zum Beispiel bei ungleichmäßiger Beladung entstehen kann. In diesem Fall veranlasst der Schalter – je nach Art der Einbindung in die Steuerung – den Stopp der Bandanlage oder eine Korrektur des Bandlaufs.

Üblicherweise wird dieses Signal per Kabel an die Steuerung gesendet. Aber das erfordert eben wegen der widrigen Bedingungen und der großen Distanzen einen gewissen Verkabelungsaufwand, und bedingt durch das raue Umfeld können Störungen und Ausfälle eher auftreten als in einer „cleanen“ Produktionsumgebung.

Deshalb war die Weiterentwicklung des ZS 92 SR, die Steute gemeinsam mit einem interessierten Kieswerksbetreiber startete, eigentlich ein logischer Schritt: Der Bandschieflaufschalter wurde dahingehend ertüchtigt, dass er per Funk mit der zugehörigen Steuerung kommuniziert. Logisch ist das auch deshalb, weil sowohl die nötige Hardware als auch die Funktechnologie schon vorhanden sind: Der Steute-Geschäftsbereich „Controltec” bietet ein breites Programm an Industrie-Funkschaltgeräten, wie Positionsschaltern, Fußschaltern und Sensoren, und nutzt dabei das von Steute entwickelte und weltweit in zahlreichen Anwendungen bewährte „sWave-Funkprotokoll”.

Diese beiden Technologien wurden nun kombiniert. Der Bandschieflaufschalter ist mit einem separaten RF-I/O-Modul verbunden. Diese Sendeeinheit leitet die vom Schalter kommenden Signale per „sWave” an einen Funk-Relaisbaustein als Empfangseinheit weiter – zuverlässig, ohne Leitung, auf Distanzen bis rund 400 Metern im Freifeld. Bei größeren Entfernungen kann der Anwender zusätzliche Repeater installieren.

An jedes RF-I/O-Modul können zwei Bandschieflaufschalter angeschlossen werden. Und jedes Schaltgerät überträgt per Funk ein zweistufiges Signal. Das erste kann zum Beispiel als Warnsignal dienen, das zweite veranlasst dann die Abschaltung der Förderanlage. Inzwischen hat Steute gemeinsam mit dem Anwender eine Pilot-Installation in einem Kieswerk in Betrieb genommen – weitere Gewinnungs- und Umschlagsbetriebe, die Schüttgut-Förderbänder einsetzen, haben bereits Interesse an dieser Lösung bekundet.

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