Automatisierte Intralogistik
Eine Besonderheit sei vor allem die fast unbegrenzte Individualisierbarkeit. Nach Angaben von IBG ist das FTS äußerst flexibel in der Anpassung an räumliche Gegebenheiten sowie an Anforderungen hinsichtlich Größe oder zu transportierendem Gewicht. Es bewegt sich autonom, kommuniziert mit Robotern sowie Automatisierungssystemen und verknüpft Gesamtkomplexe der Montageautomation. Als Navigation stehen spurgeführte Lösungen und freie Navigation inklusive Hindernisumfahrung, sowie Hybridvarianten der Navigationsformen zur Verfügung.
Individuelle Anpassung möglich
Das FTS besteht aus verschiedenen Grundmodulen, so dass die individuelle Anpassung an sämtliche Anforderungen möglich ist. So geschehen bei der Wilo SE in Dortmund. Das Unternehmen produziert Pumpen und Pumpensysteme für Heizungs-, Kälte- und Klimatechnik, Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung und –reinigung und setzt in seiner neu errichteten Wilo Smart Factory auf automatisierte Intralogistik. Die Fahrerlosen Transportsysteme übernehmen den Transport zwischen Handarbeits- und Automatikarbeitsplätzen. Sie befördern Pumpen bzw. Baugruppen mit einem Gewicht von zehn bis 1.000 Kilogramm zwischen den Montagestationen innerhalb einer Montagelinie. An den Arbeitsstationen werden von Mitarbeitern Montagevorgänge an der Pumpe durchgeführt. Dazu wird das Werkstück mittels integriertem Hubtisch in einer ergonomischen Höhe positioniert, um eine bessere Erreichbarkeit zu garantieren. Nach erfolgtem Prozessschritt gibt der Mitarbeiter das FTS wieder „frei“, das dann seinem Fahrauftrag selbstständig zur nächsten Station folgt. Des Weiteren gibt es Montagestationen, an denen die Pumpe mit dem Werkstückträger per integriertem Rollengang sowie automatisierter Übergabe abgeschoben und später wieder aufgenommen wird. Dabei wird gewährleistet, dass die Pumpen während des Produktionsprozesses – besonders bei Übergaben – sicher transportiert werden.
Frei navigierende FTS-Flotte
Die eingesetzte FTS-Flotte ist frei navigierend. Das bedeutet, dass keine Spuren verlegt werden und keine weiteren Markierungen notwendig sind. Die Navigation stützt sich auf die Merkmale der vorhandenen Halleninfrastruktur. Über den Flottenmanager wird auf der generierten Karte zwischen verschiedenen Bereichen, wie bevorzugter Strecke, verbotenen Bereichen, festen sowie variablen Objekten, Arbeitsplätzen oder Ladestation unterschieden. Das gewählte Navigationsverfahren ermöglicht eine sukzessive Anbindung von angrenzenden Abteilungen und Bereichen. Durch den Flottenmanager kommunizieren die Fahrzeuge untereinander. Zudem werden Ladevorgänge, Rückführung der unbelegten Fahrzeuge, das Steuern von Warteschlangen, Kollisionsvermeidung, Routing, automatisierte Übergabe/Übernahme an entsprechenden Schnittstellen und die Fahrzeugdisposition zur Übernahme von den Prüfständen und E-Montageplätzen über das übergeordnete Managementsystem verwaltet.