Neue Transportroboter erweitern Automatisierungsportfolio von Linde Material Handling

Autonome Transportfahrzeuge eröffnen große Chancen für eine noch effizientere innerbetriebliche Logistik. Mit den mobilen Robotern „Linde C-Matic“ erweitert der Hersteller Linde Material Handling sein Automationsportfolio um drei kompakte, agile und flexibel einsetzbare Logistikhelfer für horizontale Warenbewegungen in Lager und Produktion.

Mit den neuen, kompakten Transportrobotern lassen sich Lasten bis 600, 1.000 oder 1.500 Kilogramm jetzt noch schneller und agiler bewegen. Die rund ein Meter langen und einen knappen Meter breiten „Plattformen auf Rädern“ können sich sowohl auf der Stelle drehen als auch die aufgenommene Last rotieren. Damit brauchen sie wenig Platz für Fahr- bzw. Wendemanöver und eignen sich für beengte Lagerlayouts. „Die Einsatzfelder der Geräte sind denkbar breit gefächert: Sie bringen Automobilkomponenten zu modernen Fertigungsanlagen, bewegen Baustoffe, Ersatzteile, Papier oder Bekleidung auf Paletten oder in Gitterboxen durchs Lager. Oder sie bringen ‚Ware zum Menschen‘ und folgen damit einem vor allem im Online-Handel praktizierten Kommissionierkonzept“, erklärt Philipp Stephan, Product Manager Automation & Intralogistics Solutions.

Lastaufnahme per Tisch oder Palette

Die autonomen Plattformfahrzeuge können Lasten auf zwei unterschiedliche Arten aufnehmen: Erstens über einen unterfahrbaren Transporttisch, auf dem die Ware oder eine Palette bzw. Gitterbox lagern. Zentriert unter dem Tisch sorgt ein QR-Code dafür, dass die transportierte Ware nicht nur mittig aufgenommen und richtig ausgerichtet wird, sondern auch eindeutig identifiziert werden kann. Dadurch sind die Ware und ihr Weg im Betrieb nachverfolgbar. Zweitens kann der Transportroboter die Palette direkt bzw. über eine fest montierte Adapterplatte von einer Übergabestation oder Rollenbahn aufnehmen.

Das Handling der Waren erfolgt vollautomatisch: Der „Linde C-Matic“ fährt zu einer definierten Übergabestelle und platziert die Lastaufnahmefläche mittig unter dem Transporttisch bzw. unter der in einem Übergabegestell lagernden Palette. Anschließend hebt das Gerät die Last an und bringt sie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 7,2 Kilometern pro Stunde zur vorgesehenen Ablagefläche. Die Navigation durch den Raum erfolgt ebenfalls über QR-Codes, die in einem Rasterfeld auf dem Boden angebracht sind und von der am Fahrzeug installierten QR-Kamera gelesen werden. Informationen zu dem in kurzer bis mittlerer Entfernung gelegenen Fahrziel erhalten die Transportroboter aus dem Lagerverwaltungssystem, zum Beispiel dem „Linde Warehouse Navigator“. Dabei ermittelt die Fahrzeugsoftware für jeden individuellen Transportjob die optimale Fahrtroute durch das Gebäude.

Ein Laserscanner sorgt für ein sicheres Erkennen von beweglichen oder stehenden Hindernissen. Dank Informationsverarbeitung in Echtzeit passt der „Linde C-Matic“ seine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an und bleibt stehen, bis Personen und Fahrzeuge die Überwachungszone verlassen haben. Feste Hindernisse umfährt das Gerät selbstständig. Zudem gibt es eine visuelle und akustische Warnung. Separate Notausschalter an allen vier Seiten ermöglichen manuelles Eingreifen. Die rundum angebrachten mechanischen Stoßdämpfer schützen das Gerät vor Anfahrschäden.

Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten

Die häufigste Anwendung ist der Streckentransport zwischen zwei Punkten. Doch die Transportroboter können auch mit anderen autonomen oder automatisierten Fahrzeugen wie Schmalganggeräten, Schubmaststaplern oder Hochhubwagen interagieren, indem sie Waren an definierten Übergabeplätzen absetzen oder aufnehmen. Softwaregesteuert funktioniert das Laden der Lithium-Ionen-Batterie: Wird ein definierter Ladestand unterschritten oder steht aktuell kein Fahrauftrag an, steuert der „C-Matic“ die Selbstladestation an und wartet dort auf den nächsten Auftrag.

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