Nijmegen war die erste Produktionsstätte in Europa. Das Werk wurde 1952 gegründet und nahm ein Jahr später die Produktion auf. Im Oktober 1953 feierte Hyster mit zahlreichen Würdenträgern und mehr als 500 Gästen die offizielle Eröffnung. Im Rahmen der Feierlichkeiten hat der damalige Bürgermeister von Nijmegen auf einem fahrenden Hyster-Stapler das Band am Werkstor durchschnitten.
Bis heute befindet sich der Standort Nijmegen auf demselben Gelände. Hyster produziert hier Schwerlaststapler mit Tragfähigkeiten von acht bis 48 Tonnen, Leercontainerstapler und Reachstacker RS46. Der Standort bietet Serviceleistungen für die gesamte Produktpalette der Großstapler.
Seit jeher engagiert sich der Standort im Bereich Forschung und Entwicklung für die nächste Generation von Großstaplern. So hat sich Nijmegen als globales Design-, Entwicklungs- und Testzentrum für Hyster Big Trucks etabliert. Unter anderem wurde hier in den vergangenen Jahren ein neues Fahrerhaus entworfen, das mit zahlreichen ergonomischen Funktionen zur Produktivitätssteigerung beiträgt. Es zeichnet sich durch ein effizientes, cockpitähnliches Design aus und ist für die meisten Big Trucks verfügbar.
In Nijmegen wurden auch Motoren für Großstapler entwickelt, die die strengen Abgasnormen der Stufe V erfüllen. Dazu kommen Lösungen für den Einsatz des Kraftstoffs HVO100. Damit können Unternehmen ihren CO₂-Ausstoß reduzieren. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Nijmegen unterstützt mit seiner Arbeit insbesondere die Umstellung auf emissionsfreie Hafenausrüstung. Schwerpunkte sind Antriebstechnologien mit Lithium-Ionen-Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen.Das heutige Angebot in Nijmegen ist somit weit entfernt von den „Karry-Kranen“ und Gabelstaplern, die im ersten Jahr des Werks produziert wurden – mobile Geräte auf Traktorrahmen, die nach heutigen Maßstäben primitiv erscheinen mögen.
Eines der wichtigsten Projekte des Teams in Nijmegen ist derzeit ein mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebenes Container-Umschlaggerät, das im Hafen von Los Angeles getestet wird. Dazu kommen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Projekte wie Leercontainer-Stapler für die HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG in Deutschland und ein Reachstacker, entwickelt für den Hafen von Valencia in Spanien.
Darüber hinaus ist ein batteriebetriebener Hyster-Leercontainer-Stapler bei Caru-Containers in Rotterdam, Niederlande, im Einsatz. Anfang des Jahres stellte Hyster einen emissionsfreien Terminalschlepper vor, der von Nuvera-Wasserstoff-Brennstoffzellen angetrieben wird und in Zusammenarbeit mit der Gabelstaplermarke Capacity entwickelt wurde.
„In Nijmegen war es schon immer unser Ziel, zuverlässige Hyster-Big-Trucks zu liefern, die den Anforderungen harter Einsätze und anspruchsvoller Arbeitsbedingungen gerecht werden. Nach 70 Jahren sind wir immer noch hier und arbeiten an neuen Lösungen. Das ist ein Beweis für die Qualität unserer Fertigung und unser Verständnis für die sich ständig verändernden Herausforderungen unserer Kunden“, sagt Peter van Sommeren, Senior Director Manufacturing and European Parts Operations