Mit dem innovativen Lager verkürzt Geis die Bereitstellungszeiten der Aufträge um bis zu 70 Prozent. Davon profitiert vor allem der langjährige Geis-Kunde Siemens Healthineers AG. „Bislang versorgen wir von Forchheim aus deren Werk in Erlangen“, erklärt der bei Geis für die Region verantwortliche Bereichsleiter Maximilian Dörr. „In Zukunft übernehmen wir auch die Produktionsversorgung für das neue, hochmoderne Werk von Siemens Healthineers in Forchheim und werden dann auch vermehrt Fertigungs- und Kanban-Aufträge erhalten.“
Ideale Lösung für veränderte Anforderungen
Um diesen veränderten Anforderungen optimal gerecht zu werden, hat Geis frühzeitig drei Konzepte auf den Prüfstand gestellt: das klassische automatische Kleinteilelager, die Fachbodenregal-Anlage und das automatische Lager- und Bereitstellungssystem Autostore. Letzteres erwies sich als die geeignetste Lösung und wurde in Abstimmung mit Siemens Healthineers in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt. Das neue Lagersystem besteht aus zwei Anlagen in zwei Hallenschiffen. Durch diese Trennung kann Geis sehr flexibel auf zukünftige Entwicklungen reagieren. Zudem sind beide Anlagen über so genannte Gateways durch die Wand miteinander verbunden und bilden derzeit eine gemeinsame Einheit.
Schnell und nahezu fehlerfrei
„Mit diesem innovativen System wird die Kommissionierung deutlich effizienter“, betont Marco Weißensel, Geschäftsführer der Geis Industrie-Service GmbH. „Für unseren Kunden Siemens Healthineers können wir die Bereitstellungszeiten der Aufträge nicht nur um bis zu 70 Prozent verkürzen, sondern gleichzeitig auch die Pickqualität optimieren, weil die Fehlermöglichkeiten gegenüber herkömmlichen Kommissioniermethoden extrem reduziert wurden.“ Nicht zuletzt punktet das System auch in Sachen Nachhaltigkeit durch die Nutzung regenerativer Energien und eine hohe Energieeffizienz. So wird nur eine minimale Beleuchtung benötigt und die Roboter gewinnen beim Bremsen Energie zurück.
90.000 Behälter auf 2.400 Quadratmetern
Die erste, rund 600 Quadratmeter große Ausbaustufe ist nach fünfmonatiger Bau- und Einrichtungszeit seit genau einem Jahr in Betrieb. Sie besteht aus fünf Ports für die Ein- und Auslagerung sowie elf Robotern, die insgesamt 20.000 Behälter, so genannte Bins, bewegen. Die zweite Ausbaustufe umfasst eine Fläche von rund 1.800 Quadratmetern und wurde jetzt in Betrieb genommen. Sie verfügt derzeit über sieben Ports, 19 Roboter und 70.000 Bins.