Weg frei für zukünftiges Wachstum
Vor der Einführung von „PSIwms“ stand die Empik-Gruppe vor erheblichen Herausforderungen in ihrer Lagerverwaltung. Das bisher genutzte System war den gestiegenen Anforderungen des modernen Handels nicht mehr gewachsen. Insbesondere die Trennung der Lagerbestände für stationären und Online-Handel führte zu ineffizienten Prozessen und hohen Betriebskosten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und ihre Omnichannel-Strategie erfolgreich umzusetzen, entschied sich Empik für eine umfassende Neustrukturierung ihres Logistikzentrums. Eine Modernisierung der bestehenden Infrastruktur war dringend notwendig, um den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und die Effizienz der internen Prozesse zu verbessern.
Umfassende Neustrukturierung
Die Neuausrichtung der Intralogistik umfasste die vollständige Ablösung des alten Lagerverwaltungssystems durch das moderne „PSIwms“. Diese Entscheidung ermöglichte eine zentrale Bestandsführung und eine koordinierte Prozesssteuerung. Das 53.000 Quadratmeter große Distributionszentrum in Warschau wurde dabei mit hochmoderner Lager- und Anlagentechnik ausgestattet. „Unser Ziel war es, die Kosten zu optimieren und gleichzeitig einen hohen Kundenservice zu gewährleisten“, erklärt Grzegorz Barcikowski, Leiter der zentralen Logistik von Empik. Die Implementierung der neuen Technologie brachte auch eine grundlegende Umgestaltung der bestehenden logistischen Abläufe mit sich, was eine erhebliche Investition in sowohl Zeit als auch Ressourcen erforderte.
Die Einführung von „PSIwms“ erfolgte in zwei klar definierten Phasen. In der ersten Phase lag der Fokus auf der Integration der Prozesse zur Versorgung der rund 300 Empik-Filialen. Hierfür wurde ein neues automatisiertes Shuttle-Lager mit 32.000 Stellplätzen eingerichtet. Zusätzlich wurden Kommissionierstationen mit Put-to-Light-Systemen sowie eine stationäre Fördertechnik und Sorterumläufe eingeführt, um die Effizienz der Abläufe weiter zu steigern. „Die Änderungen betrafen alle intralogistischen Abläufe, die stärker integriert und automatisiert wurden“, betont Mikołaj Garbarek, Leiter der Abteilung Produktion, Logistik und öffentlicher Verkehr bei PSI Polska. Diese Phase erforderte eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass der Betrieb während der Umstellung reibungslos weiterlaufen konnte.
Die zweite Phase konzentrierte sich auf die neuen Logistikprozesse für den E-Commerce-Sektor, der rund drei Millionen Produkte umfasst. Diese wurden nahtlos mit den Prozessen für den stationären Handel zusammengeführt. Durch die Zentralisierung der Bestandsführung und die einheitliche Nutzung der Lagerflächen konnten erhebliche Effizienzgewinne erzielt werden. „Alle Vertriebsströme sind jetzt integriert, und die Auftragsabwicklung erfolgt aus einem gemeinsamen Produktbestand“, erläutert Garbarek. Diese Integration ermöglichte es Empik, die Vorteile einer zentralisierten Logistik voll auszuschöpfen und sowohl die Lagerkosten zu senken als auch die Lieferzeiten zu verkürzen.
Vorteile der neuen Softwarelösung
Ein zentraler Vorteil von „PSIwms“ ist die Einführung eines sogenannten Auftragskorbs, der ähnliche Aufträge bündelt und parallel bearbeiten lässt. Dies ermöglicht eine effizientere Kommissionierung und einen schnelleren Versand. Das System berechnet zudem rückwärts die Kommissionier- und Bereitstellungsprozesse, basierend auf dem Verladetermin und den hinterlegten Prozesszeiten.
Auf diese Weise werden wegeoptimierte Kommissionierprozesse generiert, die gleiche Auftragsposten zusammenfassen und effizient abwickeln. Diese Funktionen tragen wesentlich dazu bei, die Produktivität zu steigern und die Bearbeitungszeiten zu verkürzen, was wiederum die Kundenzufriedenheit erhöht.
Die Software ermöglicht auch die wegeoptimierte Kommissionierung, bei der gleiche Auftragsposten für verschiedene Aufträge zu optimalen Kommissioniermengen zusammengefasst werden. Dies führt zu erheblichen Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Beispielsweise berechnet die Software, ob es vorteilhafter ist, eine volle oder Anbruchpalette aus dem Palettenlager auszulagern und zentral zur Kommissionierung bereitzustellen. Restposten auf der Palette werden anschließend einem Stellplatz in der Fachbodenanlage zugewiesen und für zukünftige Aufträge eingelagert. Diese durchdachten und automatisierten Prozesse tragen dazu bei, den Lagerraum optimal zu nutzen und die Anzahl der erforderlichen manuellen Eingriffe zu minimieren.
Technische Highlights der neuen Lösung
Ein technisches Highlight von „PSIwms“ ist die Möglichkeit der dynamischen Integration aller IT-Systeme, was eine Echtzeitaktualisierung der Bestandsinformationen und eine flexible Anpassung der Logistikprozesse ermöglicht. Diese Integration ist entscheidend, um den hohen Service-Level im E-Commerce zu halten und die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Durch die präzise Steuerung der Kommissionier- und Bereitstellungsprozesse nach dem „Pull-Prinzip“ wird sichergestellt, dass alle Aufträge rechtzeitig und effizient abgewickelt werden. Diese Fähigkeit zur Echtzeitsteuerung ist besonders wichtig in einem Geschäftsumfeld, das zunehmend von schnellen Lieferzeiten und hoher Verfügbarkeit geprägt ist.
Darüber hinaus ermöglicht „PSIwms“ die Verwaltung und Koordination der gesamten Lager- und Anlagentechnik im Distributionszentrum. Dies umfasst nicht nur die Steuerung der automatisierten Shuttle-Lager und der Put-to-Light-Kommissionierstationen, sondern auch die Integration der stationären Fördertechnik und der Sorterumläufe. Diese umfassende Steuerung und Integration tragen wesentlich zur Effizienz und Flexibilität der Logistikprozesse bei. Die Fähigkeit, alle diese Systeme nahtlos zu integrieren und zu steuern, verbessert die Gesamtleistung des Lagers und sorgt für eine reibungslose Abwicklung aller logistischen Aufgaben.
Erfolge und zukünftige Entwicklungen
Die umfassende Neustrukturierung der Intralogistik bei Empik und die Ablösung des veralteten Lagerverwaltungssystems durch das moderne „PSIwms“ haben gezeigt, wie wichtig eine flexible und effiziente Lagerverwaltung für den Erfolg im Omnichannel-Geschäft ist. Durch die Implementierung von „PSIwms“ konnte Empik seine Logistikprozesse optimieren, die Betriebskosten senken und den Kundenservice verbessern.
Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts stärkt die Position von Empik und bereitet den Weg für zukünftiges Wachstum in einem dynamischen Marktumfeld. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus diesem Projekt bieten wertvolle Einblicke und Best Practices für andere Unternehmen, die ihre Intralogistik modernisieren und ihre Omnichannel-Strategie optimieren möchten.
Die Entscheidung für „PSIwms“ war ein entscheidender Schritt, der Empik ermöglicht hat, die Effizienz und Flexibilität ihrer Logistikprozesse erheblich zu steigern und gleichzeitig die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung dieser Prozesse wird auch in Zukunft ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen sein. Die zukunftsorientierte Ausrichtung und das Engagement für ständige Verbesserung versetzen Empik in die Lage, auch in einem sich schnell verändernden Marktumfeld erfolgreich zu bleiben. (ck)
Eine Information der PSI Logistics GmbH
Redaktion (allg.)
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