Vereintes Know-how ist der Schlüssel
Retrofit-Experten wie Artschwager + Kohl (A+K), Heisab und Heitec verfügen über die nötige Bandbreite und das erforderliche Re-Engineering-Know-how, um mit bestehenden Materialien und Prozessen zu arbeiten. Sie können eine Systemumstellung mit all ihren Folgen erfassen und möglichst „behutsam“ mit Rücksicht auf die existierende Infrastruktur durchführen – auch bei laufendem Betrieb. Ein Retrofit ist meist günstiger als eine Neuanschaffung. So eröffnet sich hier eine betriebswirtschaftlich attraktive Chance auch für kleinere und mittelständische Unternehmen, mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten.
Den richtigen Zeitpunkt erkennen
Modernisierungsanforderungen entstehen auf vielfältige Weise: Zum einen durch wachsende Marktanforderungen, Konkurrenzdruck und kontinuierliche technologische Weiterentwicklung, zum anderen kommen Anlagen einfach in die Jahre. Mit zunehmender Betriebsdauer verringert sich ihre Verfügbarkeit, Reparaturen häufen sich. Komponenten fallen aus, sind nur schwer und zu einem sehr hohen Preis nachzubestellen oder werden ganz abgekündigt. Es wird zunehmend schwieriger, Fachpersonal oder Wartungsspezialisten zu finden, die sich mit der alten Technik auskennen. Oft ist die entsprechende Dokumentation nur fragmentarisch vorhanden oder fehlt gänzlich. Dazu kommen neue Standards, Sicherheitsvorgaben und internationale Bestimmungen. Ab einem bestimmten Punkt kommt Modernisierung mit neuen Technologien, welche die Herausforderungen meistern können, günstiger als der anfallende Instandhaltungsbedarf.
Retrofit statt Neu(ein-)bau
Um zukunftsfähig zu bleiben, ist es nicht unbedingt notwendig, einen kompletten Neuaufbau der Anlagen anzustreben. Allerdings: Während beim Neubau alle Arbeiten ohne Rücksicht auf vorhandene Abläufe durchgeführt werden können, gilt es bei einer Modernisierung, den laufenden Betrieb zu berücksichtigen und gegebenenfalls schnell und flexibel auf geänderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Je komplexer und größer die Anlage, desto schwieriger ist es, zentrale Elemente wie beispielsweise die Software aufgrund der engen Verzahnung mit den anderen Anlagenteilen einfach auszutauschen. Nicht wenige Systeme existieren seit Jahrzehnten, und eine vollständige Beschreibung aller Schnittstellen und Prozesse gibt es nicht mehr. Dies kann folgenschwere Auswirkungen auf die restliche Anlage haben und ist mit nicht unerheblichen Risiken verbunden. Unter Umständen müssen längere Ausfallzeiten der Anlage – inklusive der damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste – in Kauf genommen werden. Umso wichtiger ist es, sich an Fachleute zu wenden, die das große Ganze im Blick haben.
Die Vorzüge eines ganzheitlichen Angebots
Bei fälligen Modernisierungsmaßnahmen sind die Anforderungen an neue Konzepte entsprechend hoch. Umfangreiches Know-how ist bei der Auswahl erforderlicher Technologien wie Software, Elektrotechnik, Antriebe, Sensorik und Sicherheitstechnik notwendig. Für all diese Teilaspekte gibt es spezialisierte Anbieter, jedoch ist es zwingend notwendig, die einzelnen Prozessschritte miteinander zu synchronisieren. Häufig ist die Organisation des Kunden nicht darauf ausgelegt, den Dialog hier anzuführen und das Management für ein Projekt dieses Ausmaßes zu stemmen.
Neben den technischen Kompetenzen sind also auch eine kontinuierliche Kommunikation, Transparenz und ein prozessübergreifendes Verständnis entscheidend. Ein ganzheitlicher Ansatz – drei spezialisierte Anbieter erarbeiten eine gemeinsame Lösung in koordinierten Schritten – bietet den Vorteil gebündelter Kompetenzen und optimal aufeinander abgestimmter Maßnahmen, so dass der Kunde damit nicht belastet wird. Als Experten auf ihren jeweiligen Gebieten modernisieren A+K, Heisab und Heitec auch sehr komplexe Projekte in enger Zusammenarbeit und ermöglichen im Verbund eine erfolgreiche und durchgängige Vernetzung und Digitalisierung automatisierter Lager und Logistikanlagen von der ERP-Ebene über die Logistik- und MES-Ebene bis hin zum Shopfloor. Alle drei Unternehmen vereint ihr Knowhow und ihre langjährigen Erfahrungen, weshalb sie auch mit „in die Jahre gekommenen“ Anlagen umgehen können. Sie sind aufeinander eingespielt und wissen, wo und wann welche Schwerpunkte zu setzen sind, verfügen über den Überblick technischer Möglichkeiten am Markt und erarbeiten für den Kunden die bestmögliche Lösung ohne Herstellerbindung. Die komplette Projektplanung wird dabei gemeinsam, transparent und in enger Absprache mit dem Kunden durchgeführt. Der intensive Austausch bindet neben verschiedenen Abteilungen, Gewerken, Sublieferanten und Institutionen auch die Mitarbeiter des Betreibers mit ein.
Der Schlüssel: Ein umfassender Modernisierungsplan
Das Rückgrat eines Retrofits ist der Modernisierungsplan, der sowohl die Ist- als auch die Ziel-Situation beschreibt. Zunächst werden vor Ort umfangreiche Analysen, etwa zu Verfügbarkeit, Sicherheit, Durchsatz, Störungen sowie der Versorgung mit Ersatzteilen durchgeführt, Schwachstellen identifiziert, Abläufe examiniert und der Anlagenzustand bewertet. Die Architektur und Geometrie wird erfasst und mit den Bestandsunterlagen abgeglichen. Risiken, Migrationsmöglichkeiten und Optimierungspotenzial werden abgewogen. Der daraus resultierende Modernisierungsplan beschreibt detailliert alle Prozesse und technischen Funktionen, strukturiert das Gesamtprojekt und ordnet alle Aktivitäten sowohl auf Kunden- als auch auf Lieferantenseite. Er hält im Einzelnen alle Phasen des Modernisierungsvorgangs fest, zeigt Zeitbedarf, Termine und Beteiligte auf, beschreibt Gefahren und enthält Notfallszenarien, wenn ungeplante Störungen auftreten. Alle Anforderungen, sowohl seitens des Anlagenbetreibers als auch durch normative Vorgaben, werden berücksichtigt und basierend darauf resultiert die Investitionsplanung. Wichtig: Es muss genug Zeit für umfangreiche Tests eingeplant werden. Durch eine virtuelle Inbetriebnahme am digitalen Zwilling kann die Funktionalität bereits im Voraus sichergestellt und die reale Ausfallzeit auf ein Minimum reduziert werden.
Mehr Erfolg durch Retrofit
Als Experten für die Modernisierung von automatisierten Lagern und Warentransportsystemen mit komplementärem Know-how können A+K, Heitec und Heisab zusammen Retrofit-Maßnahmen ohne große Einschränkung der bestehenden Betriebssituation umsetzen. Durch die ganzheitliche Abdeckung erhält der Kunde eine auf seine individuellen Anforderungen ausgerichtete Lösung aus einer Hand, die auf dem neuesten technischen Stand vorhandenes Potenzial optimiert. Gleichzeitig werden alle aktuellen Sicherheitsstandards gewährleistet und eine sehr gute Grundlage gebildet, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu arbeiten. Von der Analyse bis zur endgültigen Umsetzung der Modernisierung wird der Kunde begleitet. Kompliziertes Multipartnermanagement mit teils konträren Einschätzungen entfällt. Eine kontrollierte Modernisierung hat viele Vorteile: Zeitgewinn durch effizientere Abläufe, Kostenreduzierung durch besseres Inventarmanagement, hohe Transparenz der Prozesse, bessere Ressourcen- und Manpower-Planung, geringere Fehl- und Überbestände, höhere Umschlagsgeschwindigkeit und weniger Betriebsunterbrechungen mit entsprechenden Umsatzausfällen sowie eine Reduzierung des Energiebedarfs.
Modernisierung und Optimierung der Lagerlogistik in SAP von Heisab
Als leistungsstarker Partner der SAP SE unterstützt Heisab Unternehmen auf ihrem Weg durch die digitale Transformation. Das Portfolio umfasst die ganzheitliche Prozess- und Strategieberatung von der Analyse und Planung über Design und Integration bis hin zu umfassenden Service- und Supportleistungen. Im Bereich der Intralogistik bietet Heisab smarte und zukunftsfähige Lösungen zur digitalen Vernetzung und Integration von Prozessen und Systemen. Das volle Optimierungspotenzial entfalten diese Lösungen, wenn mobil einsetzbare Smart-Devices mit funktionalen Apps auf „SAP Fiori“-Basis und maßgeschneiderten SAP-Add-ons kombiniert werden.
Praxisbeispiel: Lampensteuerung
An den Kommissionier-Tischen der Lagerlifter werden Lampen angebracht, die mit dem SAP-System und den Liftern kommunizieren. Dabei soll die Kommissionierung zu einem Auftrag durch Visualisierung erleichtert werden, indem der Kommissionierer über die Lampen erkennen kann, auf welchen Tisch ein Artikel gelegt werden muss. Die Zuordnung von Auftrag zu Lampenfarbe erfolgt nach dem Prinzip Auftrag 1 – blau, Auftrag 2 – gelb usw. Am Bedienterminal des Lifters erscheint dann die jeweilige Farbe für den Auftrag. Heitec kümmerte sich bei einem Referenzprojekt um die Lampensteuerung, Auswahl/Einkauf/Einbau der Hardware und die Programmierung der Steuerung. Heisab realisierte die technische Anbindung an SAP ERP. Die Kommunikation erfolgte über OPC UA.
Entwicklung und Inbetriebsetzung von Softwarelösungen von Artschwager+Kohl (A+K)
A+K steht für fortschrittliche, intelligente Logistik- sowie Fertigungs-Leitsysteme für die Smart Factory im Bereich Intralogistik und Produktion. Unternehmen in zahlreichen Branchen weltweit setzen diese seit vielen Jahren ein. Dazu gehören neben Standard- sowie projektspezifischer Software im Bereich der Datenbank-, Prozess-, Web-, Mobile- und Steuerungsprogrammierung auch „schlüsselfertige“ Lösungen, die Logistikprozesse als Ganzes erfassen und hohes Optimierungspotenzial besitzen. Mit der großen Erfahrung aus der Systementwicklung, Inbetriebnahmen und Service & Support setzt Artschwager + Kohl Klein- und Großprojekte in Produktionsbetrieben und für Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus um. Eine besondere Stärke des erfahrenen System- und Softwarearchitekten liegt in der Modernisierung und Implementierung von Lager-, Transport- und Manufacturing Execution Systemen bei laufendem Betrieb.
Beispiel: Logistik-Management-System „Lomas 4.0“
Das A+K-eigene Logistik-Management-System „Lomas“ umfasst nicht nur ein Lagerverwaltungssystem (LVS) bzw. Warehouse-Management-System (WMS), sondern auch ein Transport-Management- (TMS) sowie ein Task-Management-System und stellt eine Plattform für alle Logistikaufgaben dar – so etwa Funktionen, wie Lagerplatz- und Materialmanagement, Ladungsträger und Bestandsmanagement, und alle gängigen Prozesse, wie Ein-, Um-, Auslagern, Tracking, Kommissionieren bis hin zum Versand. Über Standardschnittstellen kann „Lomas“ die Bestände direkt mit SAP WM, SAP EWM sowie ERPs anderer Hersteller austauschen. Durch die Web-basierte Bedienoberflächen ist die Lagerverwaltung von jedem Screen oder mobilen Tablet aus bedienbar. Dank modularer Struktur werden nur die Komponenten eingesetzt, die der Kunde wirklich benötigt. Das beschränkt die Kosten und Komplexität der Infrastruktur auf das Wesentliche, hält aber auch die Option bereit, bei Bedarf weitere Module zu aktivieren.
Beispiel: Moderne Steuerungen für die Fördertechnik
A+K plant und erstellt Steuerungen und Software für Paletten- und Behälterfördertechnik sowie Hängebahnanlagen. Es werden alle Bereiche von der Beratung und Planung über das Engineering, die Inbetriebsetzung, Schulung und Support und das benötigte Schnittstellenmanagement mit Partnern abgedeckt. Modernisierungsmaßnahmen von Steuerungstechnik beinhalten Umrüstung auf TIA, Dezentralisierung, Updaten veralteter Panels auf moderne Geräte, Nachrüsten von Sicherheitselementen, zum Beispiel Lichtschranken, Kontakten oder Matten, die Aktualisierung bestehender auf Safety Steuerungen, den Umstieg von Profibus auf Profinet oder die Modernisierung veralteter Scada-Systeme z. B. auf Proleit Plant iT V9 oder WinCC Unified. Kunden erhalten eine modulare, vielseitig kompatible Lösung mit robuster Datenverfolgung und großer Investitionssicherheit.
Automatisierungs- und IT-Lösungen von Heitec
Heitec steht für Industriekompetenz in Automatisierung, Digitalisierung und Elektronik und bietet Beratung, Planung und Konzeption von industriellen Lösungen, angefangen bei der digitalen Anlagen- und Prozessplanung über die virtuelle Inbetriebnahme bis hin zur Vernetzung von Anlagen und Produktionsprozessen zur Optimierung der Produktion. Diese Leistungen unterstützen den Aufbau einer intelligenten Fabrik mit adaptiven Maschinen und Anlagen sowohl mit zentralen als auch mit dezentralen Fertigungssteuerungen. Mit dem Angebot in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung, Produktions- und Prüfsysteme und Elektronik sowie der Erfahrung aus unterschiedlichen Branchen, ermöglicht Heitec seinen Kunden, den Weg zur Smart Factory schneller einzuleiten.
Sicherheitslösungen und Virtuelle Inbetriebnahmen
Heitec verfügt über zertifizierte Sicherheitsingenieure, welche die Risikobewertung durchführen, je nach Ergebnis entsprechende Maßnahmen planen und dafür Sorge tragen, dass diese gemäß der aktuellen Maschinenrichtlinie umgesetzt werden. Mit der virtuellen Inbetriebnahme am digitalen Modell (digitaler Zwilling) werden alle gegenwärtigen und künftigen Betriebsabläufe in Echtzeit abgebildet und mit der Original-Automatisierungssoftware gesteuert. Gleichzeitig werden die Materialflüsse simuliert und die Anlagensoftware wird dem realen Anlagenlayout und den Arbeitsabläufen angepasst. Auf diese Weise reduzieren sich die Projektlaufzeiten und Inbetriebnahme-Zeiten vor Ort und man erreicht eine höhere Auslieferungsqualität der Automatisierungssoftware. (ck)
Eine Information der Artschwager + Kohl Software GmbH, der Heisab GmbH und der Heitec AG
Zu den Firmenprofilen von der Artschwager + Kohl Software GmbH, der Heisab GmbH und der Heitec AG
Christina Kasper
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