Swarovski Optik finalisiert Automatisierungsprojekt mit Reesink Logistic Solutions Austria

Swarovski Optik, ein Hersteller von hochwertigen Sportoptiken, hat Reesink Logistic Solutions mit der Integration einer Autostore-Anlage am Standort Absam beauftragt. Platzprobleme und gestiegener Durchsatz im Lager Absam machten eine Neubewertung notwendig. Ziel war es, eine höhere Lagerdichte und einen höheren Durchsatz zu erzielen.

(Bildquelle: Reesink Logistic Solutions)
(Bildquelle: Reesink Logistic Solutions)

Swarovski Optik ist auf die Entwicklung und Produktion von Ferngläsern, Zielfernrohren, Teleskopen und anderen optischen Instrumenten spezialisiert. Diese werden vom Zentrallager in Absam aus an anspruchsvolle Anwenderinnen und Anwender in den drei Zielgruppen Jagd, Vogelbeobachtung und Outdoor verschickt. Um die Durchsatzleistung und Produktivität anzukurbeln, Mitarbeitende zu entlasten und den eigenen hohen Innovationsansprüchen gerecht zu werden, sollen die optischen Präzisionsinstrumente zukünftig vollautomatisch von der Lagerung zur Kommissionierung und der Fertigung transportiert werden. Zusammen mit Reesink Logistic Solutions konzeptionierte Swarovski Optik die Lagerautomatisierung durch den Einsatz einer Autostore-Anlage und die Integration zusätzlicher Fördertechnik. Die Umsetzung des gemeinsamen Projekts ist für 2024 geplant.

Zielführende Konzeption

Noch vor Beginn der Zusammenarbeit haben die Expertinnen und Experten von Reesink Logistic Solutions mit Blick auf das Hallenlayout und die im Lager von Swarovski Optik eingelagerten Artikel ein maßgeschneidertes Automatisierungssystem konzeptioniert. Die Lagerkapazität wird zum Start rund 35.300 Behälter betragen; 14 Roboter werden eingesetzt, um die Behälter anzudienen und Produkte zu den Mitarbeitenden zu transportieren. Innerhalb von nur 30 Minuten nach Übermittelung des Auftrags soll so die Bereitstellung der Ware erfolgen. Zur Steuerung des Materialflusses und der Lagerverwaltung im Autostore wird ein neues Warehouse-Management-System implementiert und an das vorhandene ERP-System angedockt. Unter Beachtung der Eckdaten und Planvorgaben konnte das automatische Behälterlager Autostore bereits in Simulationen überzeugen.

Das Besondere im Lager des Herstellers: Die Arbeitsabläufe sind vertikal strukturiert und finden auf unterschiedlichen Ebenen statt. Auf dem Dach der Halle wird, in einem neu errichteten Aufbau, das Autostore-Grid installiert. Die Kommissionierung erfolgt an sechs Swing-Ports im Erdgeschoß, knapp acht Meter unter dem Autostore. Von dort gelangen die Sendungen vollautomatisch in das Untergeschoss, wo Prozesse rund um Fertigung und Verpackung folgen. Für den reibungslosen und automatischen Transport zwischen den Stockwerken und einzelnen Arbeitsplätzen kommen Vertikalheber sowie weitere Fördertechnik zum Einsatz. Da der Wareneingang im Untergeschoss erfolgt, wird die Ware ebenfalls über Fördertechnik und Hebern zu den Autostore-Arbeitsplätzen im Erdgeschoß verbracht und dort eingelagert.

Eine zusätzliche Herausforderung stellte das Brandschutzkonzept dar, da die jeweiligen Brandabschnitte im Fall der Fälle auch zueinander abgeschottet werden müssen. Alle stockwerkübergreifenden Transportwege werden im Brandfall mit Deckenschiebern verschlossen und gewährleisten so maximale Sicherheit für die Mitarbeiter und das Inventar. Aufgrund des Warenwertes und eines möglichen Lieferausfalls wurde im Autostore bewusst auf eine konventionelle Löschmethode mit Wasser verzichtet und eine Gaslöschanlage vorgesehen.

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