Forschung schneller in die Anwendung bringen: Fraunhofer IFF weiht Elbfabrik ein
Auf einer Fläche von rund 1.600 Quadratmetern bietet die neue Forschungs- und Demonstrationsfabrik verschiedene Testflächen, Labore, Kreativräume und Coworking Spaces.
Mehr als 20 Demonstratoren zeigen, welche Technologien die Produktion der Zukunft möglich machen und wie Prozesse intelligent und vernetzt gesteuert werden. Autonome mobile Roboter, assistierte Kommissionier- und Montagestationen sowie automatische Teilebearbeitung und -prüfung sind in der Elbfabrik ebenso zu sehen wie ein intelligenter Hallenboden und der Leitstand zur Energie- und Produktionssteuerung. Dieser Leitstand verbindet das Energiemanagement mit den Produktionsplanungs- und -steuerungskomponenten des Manufacturing Execution System zu einem ganzheitlichen, digitalen Abbild der Fabrik.
Dem Menschen kommt auch in der Produktion der Zukunft eine besondere Rolle zu. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IFF zeigen mit Planungswerkzeugen und innovativen Assistenzsystemen, wie menschenwürdige Industriearbeitsplätze bei gleichzeitig hohem Automatisierungsgrad erhalten werden können.
„In der Elbfabrik entwickeln wir Lösungen die dazu beitragen, den Wertschöpfungsstandort Deutschland langfristig zu sichern. Wir helfen Unternehmen dabei, sich trotz der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel, demografische Veränderungen und globale politische Verwerfungen krisenfest und zukunftssicher aufzustellen. Spitzentechnologien machen wir nicht nur Großkonzernen zugänglich, sondern auch dem Mittelstand, besonders hier in der Region. Die Elbfabrik steht für einen schnellen und zielgerichteten Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft,“ sagte Prof. Dr. Julia Arlinghaus, Institutsleiterin des Fraunhofer IFF bei der Eröffnungsveranstaltung.
Für die Elbfabrik wurde das im Wissenschaftshafen bereits bestehende Gebäude erweitert. Baubeginn für diesen Erweiterungsbau war 2019 mit der Grundsteinlegung. Heute fügt sich der Erweiterungsbau mit dem Bestandsgebäude zu einem Gesamtkomplex zusammen. Die Finanzierung von rund 19,8 Millionen Euro wurde mit einem Fördermix aus EFRE, Bund, Land Sachsen-Anhalt und der Fraunhofer Gesellschaft realisiert.