Automatisches Behälter- und Palettenkanallager für Schraubwerkzeuge
Als mittelständisches, inhabergeführtes Maschinenbauunternehmen umfasst das weltweite Vertriebsnetz zwölf eigene ITH-Tochtergesellschaften und mehr als 40 weltweite Vertretungen. Neben Schraubwerkzeugen bietet das Unternehmen als Systemlieferant ebenfalls Verbindungselemente, Ingenieurdienstleistungen sowie einen umfangreichen Service an. Die Fertigungstiefe von über 90 Prozent ermöglicht es ITH, flexibel und schnell auf Anfragen zu reagieren und eine hohe Verfügbarkeit der Bauteile zu garantieren.
Da die Logistik bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit an ihre Grenzen gestoßen war, beauftragte ITH die Entwicklung eines zukunftsorientierten Logistikkonzeptes, das neben Erweiterungen auch Prozessoptimierungen der bestehenden Lagertechnik berücksichtigen sollte. Nach einer umfassenden Logistikplanung, die von der Anlieferung über die Versorgung der Produktion bis zum Versand von Fertigprodukten alle logistischen Bereiche beinhaltete, entschied man sich für den Neubau eines automatischen dreigassigen Behälterlagers, um die Kommissionierleistung deutlich zu erhöhen. Für einen optimalen logistischen Ablauf sind fördertechnisch angebundene Kombi-Arbeitsplätze zwischen dem Behälter- und dem bestehenden Tablarlager vorgesehen, die jeweils über sieben Nachlaufbehälterplätze verfügen und damit einen kontinuierlichen Behälterstrom gewährleisten. Für die Zukunft ist das Lager auch aufgrund der softwareunterstützten Ladungsträgerteilung auf eine deutliche Zunahme des Teilesortiments optimal vorbereitet. Das Behälterlager bietet zwei unterschiedliche Höhenklassen.
Zusätzlich soll ein eingassiges Palettenkanallager gebaut werden. Das Kanallager zeichnet sich durch eine besonders hohe Lagerdichte aus. Durch die mehrfachtiefe Lagerung können bis zu fünf Paletten hintereinander kompakt gelagert werden. Das Kamerasystem am Regalbediengerät mit einem etwas 180-Grad-Öffnungswinkel dient der schnellen und gezielten Störungsbehebung direkt vom Leitstand aus. In diesem Zuge soll auch das Schmalganglager erweitert und das bestehende Tablarlager modernisiert werden. Alle Lagersysteme werden künftig mit dem Materialflussrechner und der Lagerverwaltungssoftware „Klinkware 11“ ausgestattet und damit mit einer einheitlichen Software-Lösung betrieben. Das Logistikzentrum soll im ersten Quartal 2025 fertiggestellt werden.