Rezension: Jahrbuch Logistik 2021

R. Dunckert (Red.), Wuppertal: unikat Werbeagentur GmbH 2021. 172 Seiten, 21,3 cm x 30,2 cm, zahlreiche Bilder, Hardcover, 60 € (48 € im Abonnement), ISBN 978-3-947135-07-3

Wenn das „Jahrbuch Logistik“ als ein Kompendium anzusehen ist, das in seinen Beiträgen die aktuell diskutierten Themen der Branche reflektiert, dann hat der Band des Jahres 2021 (Kennzeichen: pinkfarbener Umschlag) seine Aufgabe erfüllt. Welche systemrelevante Rolle die Logistik im täglichen Leben spielt, wurde den letzten Zweiflern spätestens in der Corona-Krise am Beispiel Online-Handel klar. Völlig neue Herausforderungen waren zu meistern, um die Versorgung der Wirtschaft und der Bevölkerung zu sichern, ganz zu schweigen von der lebenswichtigen Medizin-Logistik.

Folglich zieht sich das Schwerpunktthema „Lieferketten“ wie ein roter Faden durch die beiden traditionellen Jahrbuch-Rubriken „Aus Forschung und Wissenschaft“ (20 Beiträge) und „Aus der Praxis“ (leider nur 8 Beiträge). Wissenschaftler vermitteln die Ergebnisse ihrer relevanten Forschungsprojekte, in denen u. a. die digitale Transformation, Künstliche Intelligenz, Robotik, Nachhaltigkeit und die „letzte Meile“ (Mikromobilität) eine Rolle spielen. Praktiker informieren u. a. über Resilienz und flexible Automatisierung. Dazwischen gibt das 16-seitige „Special“ u. a. einen Überblick über „Spitzenleistungen in der Logistik 2020“. Lobenswert ist wie in den Vorjahren die lesefreundliche typografische Gestaltung des „Wissensspeichers“ mit Fotos, Grafiken und Tabellen.

Unter der Rubrik “Who is who?” findet der Jahrbuch-Nutzer die „Steckbriefe“ der 73 am Band beteiligten Autorinnen und Autoren. Leider fallen die Kontakthinweise auf Institute, Hochschulen, Verbände, Produzenten und Dienstleister der Branche auch 2021 wieder nur spärlich aus. Ein deutlich erweiterter Datenpool, digital angelegt auf der Webseite www.jahrbuchlogistik.de und permanent gepflegt, könnte künftig ein nützliches Add-on zum Printmedium sein. Gleiches wäre auch für die speziellen Firmenporträts vorstellbar.

Norbert Hamke

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