Igus investiert in die Industrie 4.0 und übernimmt Sensor-Spezialisten Atronia

Igus hat im März 2024 die mehrheitlichen Anteile am portugiesischen Atronia Tailored Sensing erworben. Der Sensor-Spezialisten bringt bereits seit fünf Jahren den Kunststoffprodukten aus Köln das Fühlen bei. Mit diesem strategischen Schritt will Igus auf dem Markt der vernetzten Kunststoffbauteile weiter expandieren. Ziel ist es, Industrie-4.0-Produkte in Serie herzustellen und auch kleinen mittleren Unternehmen zugänglich zu machen.

Michael Blass, Geschäftsführer Igus E-Kettensysteme, und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, freuen sich über die gemeinsame Entwicklung von neuen Industrie 4.0 Produkten. (Bildquelle: Igus)
Michael Blass, Geschäftsführer Igus E-Kettensysteme, und Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, freuen sich über die gemeinsame Entwicklung von neuen Industrie 4.0 Produkten. (Bildquelle: Igus)

Vernetzung, Automation, Künstliche Intelligenz: Weltweit führt Industrie-4.0-Technologie zu mehr Produktivität, Agilität und Anlagensicherheit. Igus investiert deshalb seit Jahren in Forschung und Entwicklung, um neuartige smart plastics zu entwickeln – Gleitlager, Energieketten und Leitungen, die mit Sensoren ausgestattet und ins Internet of Things eingebunden sind. Intelligente Predictive-Maintenance-Software berechnet dann optimale Wartungszeitpunkte und alarmiert bei kritischen Zuständen rechtzeitig Techniker über E-Mail und SMS, um teure Anlagenausfälle zu verhindern. Kooperationspartner bei der Entwicklung dieser smart plastics ist seit rund fünf Jahren der portugiesische Atronia Tailored Sensing. Der Sensor-Spezialist sorgt für die Ermittlung des IST-Zustand der Igus-Produkte. Er bringt ihnen das Fühlen bei.

 „Durch den Kauf von Atronia können wir Prozesse, Systeme und Teams beider Unternehmen noch besser aufeinander abstimmen, was langfristig zu Synergien und Effizienzgewinnen führen wird“, sagt Igus-Geschäftsführer E-Kettensysteme Michael Blass. „So können wir Produkte für die Industrie-4.0-Ära in Serie fertigen und auch kleinen und mittleren Unternehmen mit begrenzten Budgets und wenig Vorerfahrung zugänglich machen.“ Carlos Alexandre Ferreira, Manager bei Atronia Tailored Systems, ergänzt: „Die Übernahme von Atronia durch Igus bedeutet eine vielversprechende Partnerschaft, die zweifellos zu weiteren bahnbrechenden Innovationen und einer verbesserten Technologieintegration führen wird.“

Mittlerweile fertigt das Unternehmen in Portugal mehrere hundert Module der Serie „i.Cee“ von Igus. Die Module machen es möglich, die Sensordaten mithilfe eines webbasierten Dashboards von überall auf der Welt auszuwerten, die maximale Lebensdauer von Produkten auszunutzen und Wartungseinsätze optimal zu planen.

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