German Bionic adaptiert Tesla-Prinzip: E-Exoskelette erhalten mehr Power durch drahtloses Software-Update

Das Berliner Robotikunternehmen German Bionic hat die Leistung seiner E-Exoskelette signifikant erhöht. Unter anderem steigt die Entlastung beim schweren Heben um bis zu 20 Prozent. Möglich wird das durch ein Over-the-air-Software-Update (OTA-Update) nach dem Standard von Tesla: Die neue Steuerungssoftware für die Antriebseinheit lässt sich nun ganz einfach drahtlos auf die E-Exoskelette der Kunden von German Bionic übertragen und installieren: über das eingebaute LTE-Modem oder per Wifi. Das Update wird im August 2024 für alle Nutzenden verfügbar sein.

Anwender-Feedback am Airport Nürnberg ist positiv: Zusätzliche Entlastung sofort spürbar. (Bildquelle: German Bionic)
Anwender-Feedback am Airport Nürnberg ist positiv: Zusätzliche Entlastung sofort spürbar. (Bildquelle: German Bionic)

Mit diesem Schritt untermauert German Bionic den eigenen Anspruch, seine Kraftanzüge kontinuierlich zu optimieren. „Wir können jetzt im laufenden Betrieb Software-Updates auf ganze Flotten unserer E-Exoskelette überspielen. Das ermöglicht es uns, gemeinsam mit unseren Ergonomie-Experten und Biomechanikern die Performance unserer E-Exoskelette stetig zu verbessern – basierend auf realen Nutzungsdaten und User-Feedback“, sagt Norma Steller, Entwicklungsleiterin bei German Bionic.

Zur Funktionsweise der aktiven Exoskelette: Die KI-basierten und vernetzten E-Exoskelette von German Bionic – wie die Modelle „Apogee“ und „Apogee+“ – unterstützen Mitarbeitende in ganz unterschiedlichen Branchen aktiv beim Heben, Gehen und bei Tätigkeiten in vorgebeugter Haltung. Das bedeutet: Im Gegensatz zu passiven Exoskeletten handelt es sich um tragbare Robotik-Systeme, sensibel und flexibel angepasst auf die jeweiligen Bedürfnisse der Nutzenden. Ihr Plus: Sie bieten Extra-Power und sorgen dadurch für eine positive Energiebilanz, weniger Ermüdungserscheinungen und messbare Arbeitssicherheit. Dafür erfassen Sensoren beispielsweise Körperhaltung, Schrittzahl und Schrittlänge der Nutzenden und unterstützen oder verstärken diese aktiv bei jeder Hebebewegung, im Ultra-Modus mit einer Gewichtskompensation von nun bis zu 36 Kilogramm.

Dadurch bieten sie im Vergleich zu passiven, rein mechanischen Exoskeletten auch einen entscheidenden Vorteil bei der technologischen Weiterentwicklung: Sie profitieren von kontinuierlichen Software-Updates, ohne dass Kunden ständig teure neue Hardware kaufen müssen.

Mit diesem neuesten Update der Steuerungssoftware wird die Gewichtskompensation von 30 auf 36 Kilogramm pro Hebevorgang deutlich erhöht, sobald der Ultra-Modus aktiviert ist. Auch die Laufunterstützung der aktuellen Exoskelett-Modelle „Apogee“ und „Apogee+“ wurde weiter optimiert. Das macht die Schrittfolge noch fließender. Zudem werden langsame und kürzere Hebebewegungen nun noch präziser durch den Kraftanzug unterstützt. Das verbessert die Ergonomie. Und schließlich sorgt das Update dafür, dass der Übergang zwischen verschiedenen Support-Modi noch flüssiger wird. Dadurch erweiterten sich auch die Einsatzmöglichkeiten der E-Exoskelette, auch über reine Hebetätigkeiten hinaus.

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