Erfolgsgeschichte aus Schwaben
Mit ihren mehr als 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt und baut die BINDER GmbH individuelle Fördertechnik-Komponenten, viele davon als hochspezialisierte Sonderlösungen. Internationale Marktführer aus unterschiedlichen Branchen zählen auf das Materialfluss-Know-How aus Burgstetten bei Stuttgart.
50 Jahre erfolgreiche Unternehmensgeschichte
Rückblick: 1978 wird das landwirtschaftliche Anwesen der Schwiegereltern einfach zu klein: Horst Binder verlegt seinen Firmensitz in das neu gegründete Industriegebiet „Wasenäcker“ vor die Tore Burgstalls. Bis dahin hat der Unternehmer schon viel erreicht: 1971 als Ein-Mann-Betrieb gestartet, fertigte er zunächst Sondermaschinen und Werkzeuge im Lohnauftrag. Dank der großen technischen Erfahrung und der Qualität der Produkte positioniert sich das Unternehmen schnell als Experte und gewinnt bald selbst Projekte großer Konzerne.
Im Jahr 1974 beauftragt Bayer Leverkusen das noch junge Unternehmen mit der Entwicklung und dem Bau einer Anlage zum Transport von Chemiefässern. Nach der teilweisen Übernahme eines Betriebs aus dem Bereich des Förderanlagen-Baus konzentriert sich die BINDER GmbH 1977 komplett auf diesen Bereich.
Produktion zur Not im Zelt
Steigende Auftragszahlen und die Übernahme eines weiteren Unternehmens erfordern 1984 eine erste Erweiterung des Standorts im Industriegebiet „Wasenäcker“. Für einen großen Auftrag der Firma Schöller reichte auch diese Maßnahme nicht aus: Die hydraulischen Kipptische der umfangreichen Transportanlage für Papierrollen waren so groß, dass extra ein Zelt am Firmensitz errichtet wurde.
Bereits 1989 erweitert BINDER den Firmensitz erneut. Mit der Vergrößerung der Büro-, Lager- und Produktionskapazitäten umfasste der Standort nun mehr als 3.500 Quadratmeter bebaute Betriebsfläche. Bis zum 25-jährigen Jubiläum des Unternehmens im Jahr 1996 wird der Standort noch zweimal erweitert, unter anderem durch eine Maschinenhalle und eine Werkhalle auf den benachbarten Grundstücken.
Sinkende Kosten sorgten Ende der 1980er Jahre für eine immer schneller werdende Verbreitung der Computertechnologie. Parallel hierzu wurde die rechnergestützte Konstruktion auch für kleinere Unternehmen erschwinglich. BINDER erkannte die vielfältigen Möglichkeiten dieser Entwicklung und setzt seit 1993 bei Planung und Produktion auf modernste CAD/CNC-Technik.
Unterstützung durch die nächste Generation: Nach Ausbildung und Studium in den Bereichen Mechanik und Maschinenbau treten 1995 und 1996 die Söhne in das Unternehmen ein. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind sie immer auf der Suche nach neuen technischen Entwicklungen in der Konstruktion und Fertigung.
Ein Beispiel hierfür ist die Einführung der Laserschneidtechnik im Jahr 2000, die eine schnellere und qualitativ hochwertigere Fertigung ermöglicht. Dies senkte nicht nur die Kosten für die vielen Auftraggeber aus den verschiedenen Bereichen der Lager- und Fördertechnik, es ermöglichte BINDER auch die Quantität an Aufträgen zu erhöhen. Zur Sicherung und Optimierung der Qualität seiner Produkte lässt sich BINDER seit 2000 regelmäßig nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren. Außerdem ist das Unternehmen Mitglied in Verbänden wie dem Intralogistiknetzwerk Baden-Württemberg e.V., in denen sich die Ingenieure und Techniker der BINDER GmbH im Dialog mit anderen Unternehmen über die neuesten Entwicklungen in der Lager- und Fördertechnik austauschen.
Viele Neuerungen im Jahr 2004
Ein ereignisreiches Jahr für die BINDER GmbH ist das Jahr 2004. Die beiden Söhne Stephan und Michael werden Mitglieder der Geschäftsführung, die sie seit dem Tod ihres Vaters und Firmengründers Anfang Juli 2007 gemeinsam ausüben. Außerdem wird das Bürogebäude um ein zweites Obergeschoss aufgestockt.
Auch international ist das Unternehmen erfolgreich: 2004 liefert BINDER erste Anlagen in die USA und nach Kanada. Im Bereich der Software und Technik bleibt das Unternehmen ebenfalls auf Höhe der Zeit und führt ein modernes ERP-System ein. 2005 erfolgt in der Konstruktion der Umstieg auf die 3D-Software „Solid Works“. Mit der Erneuerung ihrer Laserschneidtechnik macht BINDER 2017 einen weiteren großen Schritt in Richtung Modernisierung: Die neue Anlage trägt maßgeblich zur schnelleren und kostenoptimierten Fertigung von Teilen für die Fördertechnik-Komponenten bei.
2018 Erweiterung um eine neue Halle
Die Entwicklung neuer Intralogistik-Komponenten und der Eingang großer Aufträge sorgten für einen immer größeren Platzbedarf. Daher planten Michael und Stephan Binder bereits seit 2016 den Bau einer weiteren Montagehalle.
Aufgrund der geringen Platzreserven auf dem Firmengelände entwickelten die beiden Geschäftsführer eine ungewöhnliche Idee: Um den Wegfall der bisherigen Lagerfreifläche durch den Bau der neuen Halle zu kompensieren, unterkellerten sie das neue Gebäude und rüsteten es mit einem Aufzug aus. 2018 wurde die neue Halle eingeweiht, durch die BINDER mehr als 1.200 Quadratmeter zusätzlicher Produktionsfläche zur Verfügung stehen.
Umfassende Prozessoptimierung
Parallel zum Bau der Halle stellten die Geschäftsführer und ihr Team die gesamten Produktionsprozesse des Unternehmens auf den Prüfstand. Sie nutzten die Chance zur Optimierung der verschiedenen Abläufe und erreichten neben einer höheren Fertigungskapazität auch einen verbesserten Materialfluss.
Bei der Versorgung mit Strom und Wärme setzt BINDER auf erneuerbare Energien: Auf der neuen Montagehalle wurde eine effiziente Photovoltaik-Anlage installiert. Für die Wärmegewinnung nutzt das Unternehmen eine moderne Pelletheizung mit Heizungsunterstützung durch Solarthermie.
Über 700 erfolgreiche Projekte
2021 feiert die BINDER GmbH ihr 50-jähriges Firmenjubiläum. Dies ist jedoch kein Grund für die beiden Geschäftsführer und ihr Team sich auf den Lorbeeren aus mehr als 700 erfolgreichen Projekten der Vergangenheit auszuruhen. Der Wandel in der Fördertechnik wird immer schneller. Neue Techniken und Materialien bieten immer wieder spannende Möglichkeiten für zukunftsweisende Entwicklungen.
So verfolgen die Experten der BINDER GmbH gleich mehrere Themen. Vom ressourcenschonenden Betrieb ihrer Anlagen über die Minimierung von Verschleiß und Wartungsaufwand bis zum weitere Ausbau der Bereiche Modernisierung und Retrofit, um nur einige Aspekte zu nennen. Getreu seinem Motto „Lösungen, die bewegen“ hat das Unternehmen auch in den nächsten 50 Jahren viel vor. (jak)
Eine Information der BINDER GmbH
Redaktion (allg.)


Anhang | Größe |
---|---|
Erfolgsgeschichte aus Schwaben | 1.61 MB |
· Artikel im Heft ·