Eine gelungene Kombination

Neue Staplervielfalt zielt auf einsatzspezifische Performance und Produktivität

Der Materialfluss- und Logistikspezialist Linde Material Handling (MH) lud am 4. und 5. November 2024 Vertreter der nationalen und internationalen Fachpresse nach Aschaffenburg ein. Im Mittelpunkt standen eine detaillierte Werksführung sowie die Markteinführung neuer Elektro-Gegengewichtsstapler. Mit insgesamt 26 neuen Drei- und Vierrad-Modellen im Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen löst Linde MH seine bisherige Elektrostaplerbaureihe ab und stellt die Weichen in Richtung Zukunft.

Sie sollen den innerbetrieblichen Warenumschlag auf das nächste Level bringen: die neuen kompakten Elektro-Gegengewichtsstapler von Linde MH im Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen. (Bildquelle: Linde MH)
Sie sollen den innerbetrieblichen Warenumschlag auf das nächste Level bringen: die neuen kompakten Elektro-Gegengewichtsstapler von Linde MH im Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen. (Bildquelle: Linde MH)

„Linde MH setzt einmal mehr die Benchmark in diesem so wichtigen Staplersegment. Dank neuer Technologien und optimierter Fahrzeugkonstruktion werden die Wünsche unserer Kunden nach leistungsstarken, energieeffizienten, komfortablen und sicheren Fahrzeugen noch besser erfüllt“, sagte Torsten Rochelmeyer, Senior Director Strategy & Solution Portfolio bei Linde Material Handling, im Rahmen der Produktvorstellung.

Zwei verschiedene Varianten: Linde Xi und Linde E

Für höchste Performance und ein erweitertes Einsatzspektrum sorgen insgesamt zwölf neue Linde-Xi-Modelle im Traglastbereich von 1,0 bis 2,0 Tonnen mit integrierter Lithium-Ionen-Batterie. Weitere 14 Varianten bringen die bisherigen Standard-Elektrostapler Linde E14 bis E20 mit Tragfähigkeiten von 1,4 bis 2,0 Tonnen und Trogbatterie auf den neuesten technologischen Stand. Hier können die Betreiber nach dem „Plug & Play“-Prinzip zwischen Blei-Säure- oder Lithium-Ionen-Batterien wechseln beziehungsweise vorhandene Batterien weiter nutzen. Darüber hinaus sind die E-Modelle für den Einsatz von Brennstoffzellen ausgelegt.

Verantwortlich für den beachtlichen Effizienzschub im täglichen Einsatz der Modelle Linde Xi10 bis Xi20 ist die Kombination aus 90-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und Synchron-Reluktanz-Motor. Sie beschleunigen das Fahrzeug in kürzester Zeit auf 20 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit und ermöglichen Hub- und Senkgeschwindigkeiten, die bis zu 20 Prozent über dem Durchschnitt der Wettbewerbsfahrzeuge liegen. Ein entsprechendes Thermo-Management sorgt dafür, dass die volle Motorleistung durchgängig auch unter hoher Belastung und im Dauereinsatz abgerufen werden kann. „Hinsichtlich der Performance legen die neuen Stapler die Messlatte ein deutliches Stück nach oben – auch gegenüber dem Wettbewerbsumfeld“, unterstreicht Torsten Rochelmeyer. Bei den Modellen Linde E14 bis E20 setzt Linde MH auf die bewährte 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterietechnik und wartungsfreie Asynchronmotoren und erreicht damit ebenfalls ein hohes Leistungsniveau.

Fahrer und Bedienkomfort im Fokus

„Freie Stellen in Logistik und Lager sind immer schwerer zu besetzen“, beschreibt Portfolio-Manager Rochelmeyer den sich weiter verschärfenden Personalmangel in diesem Bereich. „Die neuen Linde-Elektrostapler spielen den Personalverantwortlichen im Kampf um Arbeitskräfte somit perfekt in die Karten. Der geräumige Arbeitsplatz hält, was er verspricht: Die Entwicklungsingenieure haben alles getan, um den Bedürfnissen der Staplerfahrer maximal gerecht zu werden und sie bestmöglich bei ihrer Arbeit zu unterstützen.“ Besonders deutlich werde dies beim Linde Xi10 – Xi20. Die integrierte Lithium-Ionen-Batterie hat den Konstrukteuren zusätzliche Spielräume eröffnet: Die Einstiegsstufe ist deutlich größer und niedriger, der Fußraum ist rund 30 Prozent größer, als in dieser Fahrzeugklasse üblich, und bietet mehr Bewegungsspielraum. Alle Elektrostaplerversionen haben außerdem eine größere Kopffreiheit. Torsten Rochelmeyer spricht von einem echten Raumwunder: „Selbst sehr groß gewachsene Bediener fühlen sich wohl und können entspannt arbeiten.“ Branchenweites Alleinstellungsmerkmal sei zudem die neue Heizung. Verstellbare Düsen, die rund um den Fahrerarbeitsplatz angeordnet sind, und eine um 60 Prozent verbesserte Heizleistung gegenüber den Vorgängermodellen schaffen auch bei kalten Außentemperaturen ein wahres Wohlfühlklima in der Kabine. Herrscht hingegen große Hitze, lassen sich die Stapler optional mit einer Klimaanlage ausstatten. Ein branchenweites Novum ist die Integration ins Fahrerschutzdach. Ein weiterer wichtiger Komfortfaktor sind die Dämpfungs- und Abkopplungskonzepte an Achsen und Hubmast. Sie reduzieren wirksam Stöße und Humanschwingungen und sorgen auf diese Weise für körperliche Entlastung und Gesunderhaltung der Fahrer. Gleichzeitig verhindern sie schnelles Ermüden. An aktuelle Interieur-Standards der Automobilindustrie erinnern das serienmäßige 3,5-Zoll-Display sowie das optionale 7-Zoll-Display. Hierüber erhält der Fahrer unterschiedlichste Informationen angezeigt. In der Liste der Zusatzausstattung findet sich ein weiteres branchenweites Alleinstellungsmerkmal: die „Linde Steer Control“. Wahlweise ein Mini-Wheel oder ein Joystick ersetzen das klassische Lenkrad. Der linke Arm des Staplerfahrers ruht auf einer Lehne und nur mit den Fingern und minimalen Bewegungen steuert er das Fahrzeug, was ihn zusätzlich entlastet.

Betriebliche Sicherheit wird großgeschrieben

Ebenfalls großgeschrieben wird das Thema Sicherheit. Eine wachsende Zahl an entweder serienmäßig oder optional verfügbaren Staplerfunktionen sorgt für einen hohen Schutz des Fahrers und seines Arbeitsumfelds. Serienmäßig verbaut ist beispielweise der „Linde Load Assist“, ein Assistenzsystem, das automatisch Hub- und Neigefunktionen an Lastgewicht und Hubhöhe anpasst, um Kippunfälle zu verhindern. Ist der Stapler mit einer Kabine ausgestattet, lässt sich die elektronische Gurtschlossüberwachung mit einer Türüberwachung kombinieren. Per Softwarekonfiguration kann der Servicetechniker einstellen, ob der Gurt trotz geschlossener Türe angelegt sein muss oder es genügt, wenn der Fahrer entweder die Türe geschlossen oder den Gurt angelegt hat. Mit dem „Linde Reverse Assist Radar“ kommt auf Wunsch das aktuellste, nur bei Linde erhältliche Sicherheitsassistenzequipment zum Einsatz. Es erkennt sowohl bewegliche als auch statische Objekte hinter dem Stapler und bremst das Fahrzeug im Gefahrenfall sehr schnell bis zum Stillstand ab. Last, but not least zahlen die KI-basierten Sicherheitsassistenzsysteme „Linde Reverse Assist Camera“ und „Front Assist Camera“ auf das Ziel einer unfallfreien Logistik ein. Die ins Fahrzeugdisplay integrierten Kamerasysteme können Personen von Objekten unterscheiden und greifen im Gefahrenfall aktiv ein, indem sie die Geschwindigkeit des Staplers reduzieren. Sowohl von dem Bedienkomfort der Geräte als auch von der der Funktionsweise der verschiedenen Sicherheitsassistenzsysteme konnten sich die Fachjournalisten und Fachjournalistinnen vor Ort auf einem firmeneigenen Testgelände überzeugen. Alles zusammen ergab damit eine gelungene Kombination aus technischer Innovation, praktischer Vorführung und interessanten Einblicken in die Unternehmensstrategie von Linde Material Handling. 

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