Wasserstoff-Einsatz in der Intralogistik
Mit diesem von der EU geförderten und in zwei Wellen umgesetzten Projekt „Hylift-Europe“ wollen die Partner einen Meilenstein für den Einsatz von Wasserstoff als alternative Energiequelle setzen und beweisen, dass sich die Technologie im harten Logistikalltag bewährt. Carrefour Supply Chain hat am 22. November in Vendin Le Vieil, Frankreich, im Rahmen der finalen Projektabschluss-Präsentation den Betrieb der größten Brennstoffzellen-Staplerflotte Europas gefeiert. Still, als Projektpartner für die innerbetrieblichen Logistik, hat für das Projekt 36 FM-X-Schubmaststapler, 78 CX-S Horizontalkommissionierer, 6 EXD-S Doppelstock-hochhubwagen und 17 EXU-S Niederhubwagen für den Brennstoffzellen-Einsatz ausgerüstet.
Schnelle und einfache Betankung der Fahrzeuge mit Wasserstoff
Carrefour betreibt in Frankreich ein Netzwerk von 60 Logistikstandorten. Von der neuen Logistikbasis werden rund 360 verschieden große Filialen im Norden Frankreichs beliefert. Auf einer Fläche von 58.000 Quadratmeter lagern hier zwischen 14.000 und 16.000 verschiedene Artikel – vor allem Getränke, Lebensmittel und Drogerieartikel auf Paletten. Die Mitarbeiter des Logistikzentrums kommissionieren im Zwei bis Drei-Schichtbetrieb Voll- und Mischpaletten mit den Waren für die einzelnen Filialen. Die Verfügbarkeit der Fahrzeuge hat deshalb eine hohe Priorität. In nur drei Minuten ist die Brennstoffzelle im Fahrzeug wieder gefüllt und hat genügend Energie für eine durchschnittliche Betriebsdauer von bis zu sechs bis acht Stunden. Die Wasserstoffstation zur Lagerung und Aufbereitung des Wasserstoffs befindet sich im Außenbereich vor der Halle. Von hier wird der Wasserstoff über Leitungen zu insgesamt drei Füllstationen, die verschiedenen strategisch in der Halle installiert sind, verteilt.
Auslieferung der Fahrzeuge in zwei Phasen
Die ersten 57 Lagertechnikgeräte lieferte Still im September 2017 aus, weitere 80 Fahrzeuge wurden im Januar 2018 in Betrieb genommen. Carrefour-Standortdirektor Alain Audegond ist von der Leistung und Handhabung der Brennstoffzellen-Stapler begeistert: „Durch den Einsatz der wasserstoffbetriebenen Fahrzeugflotte konnten wir nicht nur unseren CO2-Footprint reduzieren, sondern durch den Wegfall des Batteriewechsels auch das Handling für unsere Mitarbeiter vereinfachen und ergonomischer gestalten. Außerdem benötigt die Füllstation keinen abgeschlossenen Raum, sondern konnte direkt neben den Rampen installiert werden. Und schließlich benötigen wir insgesamt weniger Fahrzeuge und für die Brennstoffzellen-Fahrzeuge keine Wechselbatterien und sonstige Infrastruktur für einen Batteriewechsel.“