Synergien besser nutzen

Stadtwerke München führen zentrales Lagersystem ein

Die Stadtwerke München (SWM) stellen die grundlegende Versorgung der Menschen in der bayrischen Landeshauptstadt mit Energie und Wasser sicher. Darüber hinaus sind sie für den reibungslosen Betrieb von U-Bahn, Bus und Tram verantwortlich sowie für die städtischen Hallen- und Freibäder. Damit sie ihrer Aufgabe gerecht werden können, müssen die Stadtwerke Ersatzteile verschiedenster Art vorhalten – von kleinen Spezialschrauben über Wasserrohre bis hin zu U-Bahn-Drehgestellen. Eine akkurate Lagerverwaltung ist dabei von großer Bedeutung, um bei Problemen im Betrieb die benötigten Teile schnell bereitstellen zu können. Das jüngst eingeführte Lagerführungssystem „EPG LFS“ der EPG (Ehrhardt + Partner Gruppe) stellt dies sicher. Es steuert sämtliche logistischen Prozesse an den zentralen Logistikstandorten der SWM und soll zukünftig einen konzernweiten Überblick über alle SWM-Lagerstandorte ermöglichen. So lassen sich freie Flächen schnell ermitteln und Synergien besser nutzen.

Auf insgesamt 45.000 Quadratmeter Lagerfläche halten die Stadtwerke München mehr als 30.000 unterschiedliche Artikel vor: An den zentralen Lagerstandorten der SWM befinden sich u.a. Teile für Heizkraftwerke, Energieversorgung, Telekommunikation und Artikel wie Drehgestelle und Spezialschrauben für den Verkehrsbereich. Hinzu kommen weitere kleine Standorte im Stadtgebiet. Ein Lagerverwaltungssystem hatte die SWM bisher nur an vereinzelten Standorten im Einsatz. Die Eigenprogrammierung konnte allerdings den hohen Anforderungen immer weniger gerecht werden: So war die Lagerverwaltung nur auf den jeweiligen Standort bezogen, die Kapazitäten anderer Lager ließen sich nicht einsehen. Weitere Standorte an das System anzubinden, war mit hohem Programmieraufwand verbunden, weshalb man davon meist absah und Bestände weiter über SAP führte. Mussten Prozesse geändert werden, war das ebenfalls zeit- und kostenintensiv. Zudem erfolgte die Kommissionierung noch papierbasiert. Da auch der Support für das alte System auslief, entschieden sich die Stadtwerke München schließlich für einen Wechsel. Ziel war es, eine professionelle und flexible Standardsoftware einzuführen, mit der sich Prozesse bereichsübergreifend steuern lassen.

Flexibel und funktionell ausgereift

„Nach einer Ausschreibung haben wir uns für ‚EPG LFS‘ entschieden, weil das System unsere fachlichen und technischen Anforderungen am besten erfüllte“, berichtet Tobias Winkelmeier, fachlicher Projektleiter Logistik bei den Stadtwerken München. „Überzeugt hat uns vor allem das flexible Lizenzmodell: Mit nur einer Lizenz konnten wir mehrere Standorte anbinden.” Für die Lösung sprach auch der große Funktionsumfang sowie die Tatsache, dass die EPG mit dem Materialfluss-Controller ‚EPG MFC‘ gleichzeitig auch ein modernes Steuersystem für die Fördertechnik bereitstellen konnte, dass man für ein automatisches Hochregal- und ein Kleinteilelager benötigte.

Die Umstellung auf das neue Lagerführungssystem erfolgte während des laufenden Betriebs. Dabei galt es, große Datenbestände zu migrieren und diverse Anpassungen am kundenspezifischen SAP-System vorzunehmen. Dennoch dauerte es nur fünf Monate vom Abschluss der Programmierung bis zum Go-live. Seit der Einführung von „EPG LFS“ haben sich die Prozesse im Lager deutlich verbessert. Vorteile sieht Winkelmeier vor allem in der gewonnenen Transparenz: „Wir können jetzt alle 66.000 Lagerplätze an den verschiedenen Standorten über ein System einsehen und die Lagerauslastung besser steuern.“ Auch Auftragsdurchlaufzeiten lassen sich nun per Knopfdruck auswerten, wodurch Optimierungspotenziale schnell sichtbar werden. Hilfreich sind auch Einblicke in Lagerhistorie und Umschlaghäufigkeit eines Artikels. Die neuen Artikelfotos sind vor allem für die Kommissionierer eine Arbeitserleichterung.

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