Ressourceneffizienz durch Digitalisierung

Ansätze zur nachhaltigen Gestaltung der Intralogistik

Warentransporte, Fördertechnik, Logistikimmobilien sowie Ladehilfsmittel und Verpackungen ebenso wie intralogistische Prozesse gehören zu den Faktoren in der Logistik, die große Rohstoffmengen verbrauchen. In diesen Bereichen liegt aber auch ein großes Einsparungspotenzial.

Dies belegt auch eine von der deutschen Bundesregierung in Auftrag gegebene Kurzanalyse des VDI Zentrums 1. In der Studie zeigt sich, dass mit der Industrie 4.0 nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile in die Branche kommen, sondern auch ein hohes Potenzial zur Steigerung der Ressourceneffizienz. „Digitalisierung öffnet Möglichkeiten für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Umgang mit Rohstoffen. Mithilfe moderner Technologien gelingt es zum Beispiel intelligenten Sensoren und Maschinen, Fehler im Produktionsablauf zu erkennen – Verbesserungspotenzial wird identifiziert und zukünftige Ereignisse werden vorhergesagt“, sagt Rainer Schulz, Geschäftsführer der Sysmat GmbH.

Umweltschutz zugunsten der Unternehmen

Wie die VDI-Analyse aufzeigt, lassen sich unter anderem Erfolge durch das Optimieren von Fahrzeugen und Verpackungen sowie durch Optimierung im Bereich des Lagerwesens und der Intralogistik erzielen. „Effizienzsteigerung im Produktionsprozess und langfristige Kostensenkungen kommen den Unternehmen zugute, aber auch die Umwelt profitiert von der fortschreitenden Digitalisierung der Intralogistik. So sinken Material- und Energieverbrauch und in der Konsequenz auch Treibhausgasemissionen“, meint der Experte. Digitalisierung beeinflusst aber nicht nur die Ressourceninanspruchnahme im Produktionsprozess positiv, sondern auch die Produktnutzung und das End-of-Life. „Stetige Optimierung und systematische Weiterentwicklung stellen in unserer Branche unabdingbare Faktoren dar. Es ist im Sinne eines jeden Unternehmens, Kosten und Ressourcen zu sparen, und das bedeutet automatisch nachhaltig zu agieren“, erklärt Rainer Schulz.

Grüne Intralogistik dank Softwaresystemen

Bei intralogistischen Arbeitsabläufen, wie dem Warenein- und -ausgang, bei der Ein- und Auslagerung, bei der Kommissionierung und beim Retourenmanagement entstehen fortlaufend große Datenmengen. Durch die Kopplung von Softwaresystemen und Datenbanken mit Anlagen erhöht sich die Effizienz von intralogistischen Prozessen. „Passende Softwarelösungen unterstützen die Modernisierung und aktualisieren bestehende Systeme. Flexible Schnittstellen ermöglichen die Verbindungen bestehender Anlagen unterschiedlicher Hersteller und heben so Insellösungen auf – das trägt zur Ressourceneffizienz bei, da keine Neuanschaffung anfällt. Elementare Prozesse wie die Produktionsversorgung hängen vom Materialfluss ab, somit ist es wichtig, dass die Umsetzung mit Vorsicht und Fachkompetenz erfolgt“, gibt der Experte zu bedenken. Mit einer übergreifenden Strategie bietet die Digitalisierung eine Unterstützung bei der Analyse und Optimierung von Prozessen und Fehlerquellen. Zudem lassen sich Transport- und Verpackungsprozesse besser gestalten. „Dank der digitalen Transformation hält die Zukunft der Intralogistik noch weiteres Potenzial für die Umwelt bereit, das es auszuschöpfen gilt. Dazu zählen zum Beispiel disruptive Veränderungen in Form von künstlicher Intelligenz“, schließt Schulz.

1 VDI Zentrum Ressourceneffizienz, Impulse zu einer ressourceneffizienteren Logistik, 2020


 

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