Mit der Softwarekomponente „Rokit Locator“ von Bosch Rexroth ermitteln mobile Roboter, wie beispielsweise Automated Guided Vehicles (AGV), ihre Position anhand einer eigenständig erstellten Umgebungskarte. Für die Inbetriebnahme der Komponente benötigen Anwender weder Expertenwissen noch konkrete bauliche Vorrichtungen. Der „Rokit Locator“ erzeugt bei einer Referenzfahrt eine Umgebungskarte und teilt sie über einen Server mit weiteren der Flotte angeschlossenen Fahrzeugen. Die neue Funktion „Reference Alignment“ kann diese Karte mit dem bereits in den IT-Systemen gespeicherten Layout der Umgebung verbinden. Gemeinsame Referenzpunkte bringen die verschiedenen Karten in Übereinstimmung.
Dies ermöglicht es, die im IT-System hinterlegten Lagerplätze eindeutig zu lokalisieren und anzufahren. Sollte zusätzlich Hardware gewünscht sein, bietet Bosch Rexroth die „Rokit Locator Box“, eine Kombination aus der Locator-Software, ctrlX-Automation-Betriebssystem und einem Industrierechner. Die neue Softwarekomponente „Rokit Navigator“ übernimmt auf Basis der Locator-Karte die Routenplanung und berücksichtigt dabei automatisch verschiedene Chassis und Antriebssysteme. Derzeit testen erste Pilotkunden den „Rokit Navigator“ im realen Betrieb. Je nach Größe und Lenkeigenschaften gibt die Komponente auf das Fahrzeug angepasste Fahrbefehle und reduziert so den Engineering-Aufwand für OEMs weiter. Beide Softwarekomponenten sind mit zahlreichen Industriesteuerungen und Lasersensoren verschiedener Hersteller kompatibel.
Ebenfalls im Pilotstadium ist der „Rokit Motor“. Dieses einbaufertige Antriebsmodul für Nutzlasten bis zu einer Tonne erweitert den Baukasten für mobile Roboter um eine leistungsfähige Standard-Hardware. Der „Rokit Motor“ besteht aus einem 800 Watt starken elektrischen Antrieb, einem Getriebe, einer Bremse und einer vorprogrammierten Steuerung. Die funktionale Sicherheit bis zum PL d ist bereits vorbereitet und dokumentiert.
Die Komponenten „Rokit Locator“, „Rokit Navigator“ und „Rokit Motor“ automatisieren mobile Roboter für die Fertigung und Intralogistik in der Industrie sowie für Anwendungen im Handel und beispielsweise dem Einsatz in Krankenhäusern. Der Baukasten soll zukünftig um weitere Module der mobilen Robotik erweitert werden.