Anfang 2020 wurde man bei der Stäubli WFT GmbH während eines Messebesuchs auf das „Echoring“-Konzept von R3 aufmerksam und erkannte darin für seinen Anwendungsfall mehrere Vorteile: „‚Echoring‘ nutzt mit dem 5,8-GHz-Frequenzband einen Bereich, der außerhalb der gängigen Übertragungswege liegt und durch vorhandene Netzwerkgeräte nicht beeinflusst wird“, so Cajetan Kredler, Teamleiter New Technologies bei der Stäubli WFT GmbH. „Außerdem stellt die zugrundeliegende Token-Ring-Technologie sicher, dass die Daten stets verlustfrei und praktisch in Echtzeit übermittelt werden, was unsere Anforderungen an die Zuverlässigkeit der Übertragungsstrecke voll und ganz erfüllt.“ Als weitere Vorteile nennt Cajetan Kredler die einfache und schnelle Verknüpfung der „Echoring Ethernet Bridge“ mit der Standard-Schnittstelle am FTS sowie die verfügbare Datenrate, die zwar unterhalb der im Industrial WLAN möglichen Bandbreite liege, für die FTS-Steuerung aber auch auf längere Sicht mehr als ausreichend sei.
Nach internen Tests der neuen Übertragungstechnologie konnte Stäubli WFT für die Erprobung in der Praxis einen Industriekunden gewinnen, der „Echoring“ nun seit mehreren Monaten für die Steuerung zweier FTS im Rahmen einer Reinraumapplikation nutzt. Die bisherigen Ergebnisse bezeichnet Cajetan Kredler als vielversprechend: „‚Echoring‘ erweist sich so zuverlässig wie ein Kabel, die Verbindung ist sehr prozesssicher und auch die Interaktion mit anderen Netzwerkteilnehmern funktioniert absolut reibungslos.“ Und obschon das Pilotprojekt noch nicht ganz abgeschlossen ist, sieht Kredler für die Kombination von „Echoring“ und FTS erhebliche Zukunftspotenziale: „Produktionsumgebungen, in denen innerhalb einer Halle mehrere hundert FTS unterwegs sind, werden in naher Zukunft Realität sein. Für das Flottenmanagement braucht es dann allein schon aus Sicherheitsgründen absolut zuverlässige Kommunikationswege, die sich bei der zu erwartenden Fülle an Teilnehmern nicht in die Quere kommen dürfen. EchoRing bietet für solche Anwendungen Vorteile, die sich mit den gängigen Technologien zur drahtlosen Datenkommunikation allenfalls nur mit erhöhtem Aufwand realisieren lassen“, so Kredler.