Materialfluss der Zukunft
„In der Fertigung müssen Betriebe immer mehr unterschiedliche Teile bei gleichbleibenden Flächenkapazitäten bereitstellen. Zudem führt die Umsetzung von Lean-Prinzipien dazu, dass die Intralogistik Materialien in immer kleineren Einheiten und höheren Frequenzen anliefern muss“, erklärt Rainer Schulz, Geschäftsführer der Sysmat GmbH. Durch den Einsatz eines Warehouse-Management-Systems richten Unternehmen Hochleistungslager und Logistiknetze sicher aus und vermeiden gleichzeitig unnötige Kosten durch das Erschließen von Prozesspotenzial. Wie in nahezu allen Bereichen der industriellen Fertigung hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Produktion in Losgrößen entwickelt. „Sie sollte eine umfangreiche Automation und gleichzeitig zeitnahe Lieferungen ab Lager erlauben“, führt Schulz an. Der Weg zur auftragsbezogenen Montage erfordert wiederum flexible Produktionseinrichtungen bis Losgröße 1. Allerdings betrifft dies nicht nur die Arbeitsplatzgestaltung oder den Grad der Automation, sondern auch die Steuerung des Materialflusses.
Optimale Raumausnutzung, direkter Warenzugriff und ineinandergreifende Abläufe
In einem funktionierenden Materialflussprozess steuert der Nutzer alle Prozesse zentral, intuitiv und übersichtlich. Denn die beste Automation kommt ins Stocken, wenn die notwendigen Informationen für einen effektiven und agilen Materialfluss nicht vorliegen oder Anwender sie nicht richtig nutzen. Komplexe Abläufe in Lagern erfordern also ganzheitliche Lösungsansätze, die sich über manuelle, teilautomatisierte oder vollautomatisierte Prozesse abbilden lassen. Als komplexes Gebilde betrifft der Materialfluss die Lagerhaltung sowie die gesamte Produktion. In der vernetzten Wirtschaft steht daher die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine immer mehr im Mittelpunkt – Technik stellt Lösungen bereit, die Unternehmen wie auch Mitarbeiter entlasten. Effiziente Logistiksysteme und -prozesse gewinnen dabei an Flexibilität, steigern die Produktionseffizienz und sichern Kapazitäten der Arbeitskräfte. „Über Schnittstellen zu mehr als 20 Anlagenherstellern verbindet zum Beispiel der grafische Materialflussrechner ‚Matcontrol Graphics‘ der Sysmat GmbH unterschiedliche Maschinen zur besseren Kommunikation miteinander“, erläutert Schulz. Ebenso bildet er dem Anwender den gesamten Materialfluss von beispielsweise Automatiklagern ab. Dadurch erkennt der Nutzer, wo Fehler auftreten oder an welchen Stellen noch Optimierungspotenzial vorliegt, und sichert somit eine effiziente Fertigung.