In ihrer Basisvariante eignet sich die Plattformlösung zum reinen Kommissionieren von Holz- und Kunststoffplatten auf beiden Seiten eines Regalganges. Dabei stehen zwei Bediener auf der Plattform und kommissionieren die Platten per Hand. Die Einlagerung der Materialien erfolgt in diesem Fall mit Mehrwege-Seitenstaplern. In der nächsten Entwicklungsstufe stattet der Sonderfahrzeughersteller die Fahrzeuge optional mit Teleskoptischen aus, die die Einlagerung ganzer Pakete in die Regalanlage sowie die unmittelbare Übergabe der Pakete an den nächsten Produktionsschritt ermöglichen. So wird kein weiterer Stapler zum Entladen der Ware benötigt, wodurch die Regalgänge im Bedarfsfall besonders schmal ausgeführt werden können. Den bislang höchsten Automatisierungsgrad erreicht das Fahrzeug durch die Verwendung einer Vakuum-Saugtechnik, die das manuelle Kommissionieren vollständig ersetzt. Dadurch ist nur noch maximal ein Bediener pro Fahrzeug erforderlich, der nur die Steuerung des Einlagerungsprozesses übernimmt und so von schweren körperlichen Tätigkeiten entlastet wird. Eine zusätzliche automatische Regalfachpositionierung sorgt dafür, dass die Plattform den Bediener nach Eingabe der Lagerposition direkt und zielgenau vor das richtige Regalfach navigiert.
Integration in logistische Gesamtprozesse
Der Sonderfahrzeugbauer integriert die Kommissionierplattformen darüber hinaus auch in bestehende logistische Prozesse. Vor der Implementierung einer Plattformlösung analysieren die Materialflussexperten des Herstellers aus diesem Grund die Logistik im Gesamtkonzept des jeweiligen Anwenders. Dabei werden neben den Schnittstellen zum Warehouse-Management-System auch Synergiepotenziale bei den Schnittstellen zu weiteren Produktionsprozessen überprüft.