J. Schmalz-Innovationspreis: Ausgezeichnete Ideen

Der anlässlich des Jubiläums „30 Jahre Vakuum-Technologie“ erstmals verliehene Schmalz-Innovationspreis hat einen Gewinner: Julian Kunze, Student am Lehrstuhl für Unkonventionelle Aktorik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, konnte die Jury mit seinem Entwurf für einen formgedächtnisangetriebenen Vakuum-Membransauger überzeugen. Er erhielt eine Siegprämie von 4000 € inklusive Gutschein für ein vierwöchiges Praktikum bei der J. Schmalz GmbH aus Glatten.

Die Idee von Julian Kunze: Die Membran ist im Inneren des Aktors direkt mit einem Formgedächtnisdraht verbunden. Wird der Draht durch Strom erwärmt, zieht er die Membran an und es entsteht ein Vakuum – das zu handhabende Werkstück wird aufgenommen. Wenn der Draht nicht mehr bestromt wird, kühlt er ab und die Membran wird flach. Das Vakuum baut sich ab und das Werkstück wird losgelassen.

Der mit 3000 € dotierte 2. Platz ging an Walter Thiel aus dem Bereich Vorentwicklung Stanz-Kombimaschinen der Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG. Er entwarf einen Magnetgreifer mit automatischer Teileanwesenheitskontrolle für das Handling von ferromagnetischen Teilen. Bei bekannten Magnetgreifern ist diese Kontrolle nur mit beträchtlichem Zusatzaufwand möglich: Weil über die Druckverhältnisse innerhalb des Greifers keine Rückschlüsse auf die Anwesenheit eines Teils abgeleitet werden können, ist für die Überwachung und Kontrolle bisher ein zusätzlicher Sensor nötig.

Die Greifer arbeiten mit einem beweglichen Kolben in einem Zylinder. Die Kolbenbewegung wird über einen Vakuum-Erzeuger mit integriertem Drucksensor vorgenommen. Bei der Lösung von Walter Thiel entsteht bei Abfall oder Lösen des Werkstückes vom Greifer eine Verbindung der Druckkammern untereinander und zur Atmosphäre. Das sorgt für veränderte Druckverhältnisse, was vom Drucksensor einfach erfasst werden kann.

Einen Sonderpreis vergab die Jury an den achtjährigen Johannes aus Braunschweig. Der Zweitklässler lieferte einen Entwurf für eine „Aufräummaschine“. „Macht doch mal bitte, bitte eine echte Aufräummaschine“, schrieb er in einem Brief – und schickte eine detaillierte Skizze gleich mit. Das hat auch die Jury begeistert. Für seine Kreativität wurde Johannes mit einem Messerundgang und einem Baukasten von Fischertechnik belohnt. Außerdem erhielt er einen Gutschein der besonderen Art: Im Jahr 2025 darf er ein Praktikum bei der J. Schmalz GmbH in Glatten absolvieren.

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