Individueller Kranbau aus der Schublade

Neues ergonomisches Leichtkransystem

Stabilität kombiniert mit Leichtlauf: das verspricht Vetter Krantechnik mit einem neuen, auf der Logimat in Stuttgart vorgestellten, handverfahrbaren Kransystem mit Aluminiumschienen. Ermöglicht werden soll dies durch eine optimale Kraftübertragung.

Als echtes Multitalent spiele das „Ergoline“-System sein Können überall dort aus, wo Waren produziert oder bearbeitet werden müssen und ein hoher Warenumschlag gefordert wird. Zudem punkte es durch ein feinfühliges Handling sensibler Lasten und ein ermüdungsfreies Arbeiten, so Vetter. Erzielt werde dies durch ein neues Fahrwerksystem und dem Prinzip der kardanischen Lagerung.

„Bei der kardanischen Lagerung ist der Bügel zur Aufhängung des Kranträgers in einem Kugelelement drehbar gelagert“, erläutert Marc Rieser, Geschäftsführer der Vetter Krantechnik GmbH. Der Kranträger selbst sei über Bolzen gelagert und könne sich in alle Richtungen drehen. „Hierdurch erzielen wir hervorragende Leichtlaufeigenschaften.“ Der Bediener müsse deutlich weniger Kraft aufbringen, um den Kran zu bedienen, da nur noch die Hälfte der Totlast verfahren wird, um den Kran von A nach B zu bewegen. Rieser: „Sobald der Bediener an einer Stelle einen Impuls gibt, dreht sich die Krananlage um diesen Punkt und der Rest der Krananlage folgt von selbst.“

Rein manuelle Kran- und Katzfahrt

Bei dem neuen Kransystem bestehen sowohl Kranbahn als auch Kranträger aus Aluminiumprofilen. Die damit erzielten Leichtlaufeigenschaften ermöglichen eine rein manuelle Kran- und Katzfahrt. Da Aluminium jedoch deutlich weicher ist als vergleichbare Stahlschienen, hat Vetter ein Verstärkungsprofil entwickelt, das die Aluminiumprofile versteift und stabilisiert. Hierdurch lassen sich größere Spannweiten und Feldlängen realisieren.

Das System ist mit einer Spannweite von maximal 7,5 Metern und Feldlängen von maximal acht Metern erhältlich. Dabei können beliebig viele Felder hintereinander geschaltet werden, zum Beispiel, wenn eine Fertigungslinie aus mehreren Bearbeitungsmaschinen besteht und diese über eine Krananlage miteinander verbunden werden sollen.

Höhenverstellbare Stützen und modularer Aufbau

Das Besondere am „Ergoline“ ist zudem, dass das Kransystem aus Standardbauteilen besteht. Mit einem Griff ins Regal kann Vetter seinen Kunden ein komplettes Arbeitsplatz-Kransystem liefern, das individuell an die kundenseitigen Einsatzbedingungen angepasst werden kann.

„Die Kranstützen beim ‚Ergoline‘ sind teleskopierbar, die Außenprofile sind in drei Metern oder vier Metern Länge erhältlich“, so Marc Rieser weiter. Mit entsprechendem Innenprofil sei es möglich, Bauhöhen bis 5,50 Meter abzudecken. Um die Kranstützen an das Hallenlayout anzupassen, wird das Innenprofil auf die gewünschte Länge herausgeschoben. „Je nachdem wie hoch die Kranstützen sind, verwenden wir zur zusätzlichen Stabilisierung der Stütze eine teleskopierbare Aussteifung.“

Schnelle Inbetriebnahme

Unter der Voraussetzung, dass die Bodenbeschaffenheit hinsichtlich Tragfähigkeit sowie entsprechender Betongüte gegeben ist, soll das „Ergoline“-System problemlos aufgestellt werden können. Die Kranstützen werden alsdann mittels der üblichen Verbundanker mit dynamischer Zulassung auf dem Boden sicher und dauerhaft befestigt.

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