„Das Micro-Fulfillment-Center ist Teil des ‚Store of the Future‘-Programms von Ikea und hat zahlreiche Vorteile“, sagt Swisslog Head of EMEA Jens Schmale und erläutert: „Es beschleunigt die Materialflüsse bei Online-Bestellungen, gestaltet sie effizienter, verkürzt Lieferzeiten und reduziert.“
Hoch performante Logistik-Anlage
Das Micro-Fulfillment-Center in Zagreb ist innerhalb des Ikea-Möbelhauses zwischen den Bereichen der Verkaufsausstellung – der Market Mall – und dem Verkaufslager – Cash&Carry-Bereich – auf einer Mezzanine-Ebene platziert. Es ist ein automatisches Lager- und Kommissioniersystem. „Unser Kunde hat sich für eine hoch performante Autostore-Anlage entschieden“, präzisiert Schmale. 6.000 Behälter, 14 Roboter der „Black Line“-Serie sowie vier angeschlossene Arbeitsplätze umfasst die Lösung, die zurzeit für die Lagerung und Kommissionierung von rund 2.900 Artikeln aus dem Ikea-Sortiment genutzt wird. Dies sind Kleinteile bis zu einem Gewicht von je maximal 30 Kilogramm.
In der Peripherie des Autostore-Kubus hat Swisslog eine „Quickmove“-Leichtförderstrecke angeschlossen, die dem Transport der kommissionierten Waren von den Pick-Arbeitsplätzen über eine automatische Kartonverpackungsmaschine zum Warenausgang dient. Beinhaltet eine Online-Bestellung neben Kleinteilen auch große Artikel aus dem manuellen Lager, schließt sich an die Automatik im Autostore-System eine Auftragszusammenführung an. Die Steuerung und Optimierung aller Prozesse übernimmt die Lagerverwaltungssoftware „Synq“ von Swisslog.
Produktivitätsanstieg von 12 auf 170 Orderlines pro Stunde
EMEA-Chef Schmale beschreibt: „Ob bei Click & Collect oder der Lieferung nach Hause, das Micro-Fulfillment-Center trägt maßgeblich dazu bei, dass Ikea seinen Kundenservice und seine Wirtschaftlichkeit im E-Commerce noch weiter verbessern kann.“ Bezifferte der Möbelkonzern seine Leistungsfähigkeit bei der Bearbeitung von Online-Aufträgen bisher so, dass ein Mitarbeiter pro Bestellung durchschnittlich einen Kilometer zurücklegt, bei einer Produktivität von 12 Auftragszeilen pro Stunde, rechnet das schwedische Unternehmen unter Einsatz des Micro-Fulfillment-Centers mit circa 170 Orderlines im selben Zeitraum.
„Dies ist eine enorme Steigerung der Produktivität bei gleichzeitiger Schonung von Ressourcen“, unterstreicht Schmale. „Die neue Anlage wird sich auf diese Weise sehr schnell amortisieren.“
Nach neun Monaten Realisierungszeit konnte das neue Micro-Fulfillment-Center im April 2021 in Zagreb in Betrieb gehen.