Unter der Projektleitung von Teichmann-Krane lieferte die Teichmann-Gruppe dafür einen Aumund-Multipurpose-Kran. Dieser verfügt über eine Laufkatze mit zwei separaten Hubwerken, die einen Umschlag von Schüttgütern mittels Greiferhubwerk und einen Umschlag von Containern mittels eines zweiten Hubwerks ermöglicht.
Das vorgegebene Zeitfenster von maximal sechs Monaten erforderte nicht nur das langjährige Know-how der Kranexperten, sondern auch eine sorgfältige und zuverlässige Planung sowie eine gute Organisation innerhalb der ganzen Teichmann-Gruppe. Insgesamt drei der neun Teichmann-Standorte in ganz Deutschland und der Schweiz waren an Demontage, Modernisierungsarbeiten, Remontage und Inbetriebnahme des Krans beteiligt. Und das mit Erfolg: Die gute Vernetzung und Zuverlässigkeit der eingespielten Servicepartner machte die Realisierung des Projekts in Rekordzeit möglich.
Während im Anschluss an die Demontage des gebrauchten Krans in Kehl die Generalüberholung der Laufkatze, Stahlbauänderungen und die Modernisierung der kompletten Elektrotechnik durch Teichmann-Krane durchgeführt wurden, übernahm der Kranneubauer Brunnhuber-Krane in Augsburg die Fertigung des Elektroschalthauses. Die weitere Inbetriebnahme des Portalkrans am Kundenstandort in Basel wurde dem regionalen Servicepartner Cranetech Schweiz übergeben.
Demontage und Modernisierung des größten Krans der Schweiz
Bei der Demontage des Portalkrans in Kehl, die durch Servicemonteure von Teichmann-Krane erfolgte, waren insgesamt vier teleskopierbare Krane im Einsatz. Damit eine fristgerechte Lieferung erfolgen und der Kran schnell wieder in Betrieb genommen werden konnte, arbeiteten die Mitarbeiter Tag und Nacht.
Der anschließende Transport zum neuen Standort in Basel entpuppte sich im Hinblick auf die Schiffsverladung als erste logistische Herausforderung: Da das Schiff nicht so nah an die Kaimauer heran kam, musste es kurzerhand über Wasser beladen werden.
Einige Krankomponenten, darunter Laufkatze, Trafozellen und Kranfahrerkabine, wurden anschließend mit dem Schiff nach Essen transportiert, wo sie von Teichmann-Krane komplett überholt wurden, bevor sie weiter nach Basel verschifft werden konnten. Am Firmenstandort in Essen erfolgten ebenfalls Umbau und Anpassung der Stahlkonstruktion, Werkstattüberprüfung und die Reparatur beziehungsweise der Austausch aller defekten Bauteile an Stahlbau. Durch die Modernisierung der kompletten Elektrotechnik wurde der Kran auch in technischer Hinsicht auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem wurde er für den Einsatz zum Stückgut- und Containertransport im neuen Containerterminal mit einer Multipurpose-Sonderlaufkatze mit zwei separaten Hubwerken ausgestattet. Neben dem Umschlag von Schüttgütern mittels Greiferhubwerk kann der Hafenbetreiber nun nach Bedarf mit dem zweiten Hubwerk Container umschlagen. Dies ermöglicht es, die verfügbare Hafenfläche optimal zu nutzen und auf Veränderungen der Warenflüsse jederzeit reagieren zu können.
Alle anderen Komponenten wurden nach eingehender Funktionsüberprüfung direkt nach Basel transportiert.
Ausgeklügeltes Konzept für Aufbau bei engen Platzverhältnissen
Nicht nur der Schiffstransport von Kehl am Rhein nach Basel, sondern auch die Remontage des Portalkrans stellte die Ingenieure vor eine weitere logistische Herausforderung. Mit einer Gesamtlänge von über 134 Metern und einem Eigengewicht von insgesamt mehr als 200 Tonnen erschwerten insbesondere die Brückenelemente den Aufbau des Krans auf dem Gelände immens, weshalb schon vor der Anlieferung der Großsegmente die Planung einer speziellen Logistiklösung notwendig war.
Um den Aufbau in diesen beengten Platzverhältnissen zu bewerkstelligen, entwickelten die Kranspezialisten ein ausgeklügeltes Remontagekonzept: Trotz des Platzmangels wurden zwei Brückenstücke vorgearbeitet, anschließend wurde der letzte Stoß in Zugposition gebracht, auf zwei Container gelegt und in etwa fünf Metern Höhe verschweißt.
Zur Zufriedenheit des Kunden konnte der straffe Zeitplan eingehalten werden, sodass die Remontagearbeiten Ende April durch Teichmann-Krane abgeschlossen werden konnten. Im Anschluss übernahmen die Kollegen von Cranetech Schweiz die weitere Inbetriebnahme des neuen Krans, der zu den größten Kranen der Schweiz zählt, die derzeit in der Schweiz in Betrieb sind.