Handliche Produkte in Regalen lagern, während immer mehr Logistikdienstleister mit automatiserten Systemen und kompakten Roboter höchstmögliche Produktivität erreichen wollen: Auf den ersten Blick mutet das Konzept der Fuljoyment AG ein wenig anachronistisch an. Fuljoyment-Vorstand Ingo Stemmann sieht es indes ganz anders: „Unser Erfolg als Fulfillment-Anbieter beruht auf rundum optimierten Prozessen und wo immer möglich, setzen wir auf automatisierte Lösungen“, so Stemmann. „Was unser spezifisches Geschäft und die Sortimente unserer Kunden angeht, bilden flexible und hoch effiziente Regalsysteme aber nach wie vor das Rückgrat unserer Lagerlogistik.“
„Verlängerter Arm“ im B2B- und B2C-Geschäft
Das spezifische Geschäft der Fuljoyment AG besteht aus umfangreichen Fulfillment-Leistungen für einige Dutzend Kunden, die überwiegend dem Bereich Fashion zuzuordnen sind. 2009 mit Sitz in Brüsewitz bei Schwerin gegründet, betreibt das Unternehmen heute zwei Warenlager mit jeweils 500 bzw. 2.000 Quadratmetern Fläche in Mecklenburg-Vorpommern, hinzu kommt ein 5.000 Quadratmeter großer Hallenkomplex in Schleswig-Holstein. Um das stetig wachsende Auftragsvolumen bewältigen zu können, errichtete Fuljoyment vor zwei Jahren zusätzlich ein Distributionszentrum in Trittau nahe Hamburg. Die Paketlogistik von Online-Bestellungen wird dort auf einer Fläche von 22.000 Quadratmetern zentral abgewickelt, Tag für Tag werden einige Tausend Sendungen kommissioniert und weltweit in mehr als 80 Länder verschickt.
Reibungslose Bauarbeiten unter laufendem Betrieb
Seit gut zehn Jahren vertraut das Unternehmen auf Regalsysteme von Hahn & Groh. Ein Beispiel: Zur Optimierung von Laufwegen sollten vergangenes Jahr zwei jeweils drei-geschossige und durch eine Hallenwand voneinander getrennte Regalanlagen miteinander verbunden werden. Das Problem: Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie bescherten Online-Versendern und damit auch der Fulfillment-Branche ungeahnte Auftragsspitzen und Arbeit rund um die Uhr – das Team von Lagertechnik Hahn & Groh musste die Verbindung der Regalanlagen mithin bei laufendem Betrieb herstellen. Was dabei herausgekommen ist, nennt Fuljoyment-Vorstand Ingo Stemmann schlicht „vorbildlich“: „Das Aufmaß war auf den Millimeter genau präzise, und während auf jeweils einer Ebene Platz für die Durchbrüche geschaffen wurde, konnte der Betrieb auf den anderen Ebenen reibungslos fortgesetzt werden.“
Kompatibel und beliebig erweiterbar
Vorhandene Regalanlagen nachträglich miteinander verbinden, erweitern oder bei Bedarf einfach umbauen: „Mit dem System Super 1,2,3 sind Modifikation jederzeit und selbst Jahre nach der ersten Installation problemlos möglich“, sagt Ole Groh, Geschäftsführer der Lagertechnik Hahn & Groh GmbH. Mit Tiefen von 320 bis 800 Millimetern, Feldlängen von 600 bis 1.800 Millimetern und Höhen bis zu 10.000 Millimetern ermöglicht der modulare Aufbau die optimale Nutzung vorhandener Flächen. Variable Feldlasten von 1.500 Kilogramm (Super 1) und 2.000 Kilogramm (Super 2) erlauben den Aufbau anwendungsspezifischer Anlagen bis hin zu mehrgeschossigen Anlagen mit Laufstegen oder Teilbühnen, belastbar bis 3.600 Kilogramm (Super 3).
Fuljoyment-Vorstand Ingo Stemmann hebt hervor, dass alle Komponenten des Regalsystems Super 1,2,3 auch zehn Jahre nach der ersten Installation unverändert lieferbar sind und bei Bedarf innerhalb weniger Stunden bereitstehen. „Inzwischen haben wir selbst ein kleines Lager mit Fachböden unterschiedlichster Art“, so Stemmann. Für die jüngste Erweiterung reichte das jedoch nicht aus: Für einen kürzlich akquirierten Kunden stockte LagerTechnik Hahn & Groh die Kapazitäten am fuljoyment-Standort Trittau um zwei Lagerbühnen mit einer Gesamtfläche von 700 m² auf und lieferte einmal mehr und dazu passend Regale aus dem System Super 1,2,3.