Die Sortier- und Fördertechnologie von Ferag resultiert aus der Weiterentwicklung der ursprünglich für die Printmedienproduktion konzipierten Verarbeitungslinien, in denen über 60 Jahre Erfahrung als Technologieführer steckt. Tortz ihrer unterschiedlichen Bau- und Funktionsweise besitzen Materialflusssysteme wie „Denisort“, „Deniway“ oder „Skyfall“ eine gemeinsame Basis. Alle Technologien – ob nun kompakter Schalensorter, 3D-Plattenketten-Förderband oder Taschensorter – sind hochgradig modularisiert. Das Baukastenprinzip führt laut Ferag dazu, dass sich die für die Distributionslogistik angebotenen Systemen problemlos skalieren und ohne großen Aufwand an sich im Laufe der Zeit verändernde Bedürfnisse anpassen lassen. Vor allem für schnelllebige Branchen wie Fashion oder rasant wachsende Segmente wie E-Commerce erweise sich dieser Aspekt immer wieder als großer Pluspunkt. Gleichzeitig überzeugten die Systeme des Schweizer Material-Handling-Spezialisten durch ihre hohe Energieeffizienz. Beim Hängeförderer „Skyfall“ lassen sich etwa größere Streckenabschnitte so gestalten, dass sich die einzelnen Carrier nur mit Hilfe der Gravitation fortbewegen. Die eng miteinander verwandten „Denisort“-, „Deniway“- und „Easychain“-Systeme kämen ebenfalls mit sehr wenigen Antriebselementen aus, was nicht nur zur Energieeinsparung beiträgt, sondern auch Wartungs- und Betriebskosten erheblich senkt.
Puffern und Sortieren mit einem hohen Maß an Automation
Zu einer Hauptdomäne des Hängeförderers „Skyfall“ habe sich das Order Fullfilment von Kleidung und Modeartikeln herauskristalliert, so Ferag. Das System lässt sich sowohl für Liegendware als auch für „Garments on Hangers“ (GOH) einsetzen. Sein Erfolgsrezept beruhe auf hohen Durchsätzen und weitgehender Automatisierung. So konnte zum Beispiel Mayoral, europäischer Marktführern in Sachen Kindermode, seine Distributionsprozesse mit Hilfe einer „Skyfall“-Anlage erheblich beschleunigen und auf den Output von 12.000 Einheiten pro Stunde steigern. Die Linien lassen sich nicht nur automatisch bestücken und entladen, sondern verarbeiten im bunten Mix reibungslos den Inhalt von Hängetaschen und Kleiderbügeln gleichermaßen.
Fördern und Sortieren in einem durchgehenden System
Der Kippschalensorter „Denisort“ erlaubt je nach Anwendung Durchsätze von bis zu 12.000 Einheiten pro Stunde. Gleichzeitig sei die Anzahl der Sortierziele nahezu unbegrenzt. Sie hänge lediglich von dem verfügbaren Platz für die Abgabestellen bzw. Rutschen ab. Referenzen wie das Sortieren und Zuteilen von Schuhen (Mybox), Brillengläsern (Zeiss) oder Fotobüchern (Cewe) belegen, dass die Ferag-Ingenieure „Denisort“ auf produktschonendes Handling getrimmt haben. Zudem haben sie speziell für das E-Commerce-Segment Lösungen entwickelt, um die dort für die Outbound-Sortierung verantwortlichen Denisort-Linien per AGV nahtlos mit vor- und nachgelagerten Bereichen zu verknüpfen. Ein solches Konzept ist bei Zalando in Erfurt in der Umsetzung. Bei diesem Kunden laufen bereits mehrere Ferag-Anlagen, neben „Denisort“- auch „Deniway“-Systeme. Letztere nutzt der Online-Versandhändler unter anderem zur Entsorgung von Altkartonagen.
Optimal für die Sortierung beim Second Packaging
Die Fördersysteme vom Typ „Deniway“ (bis 50 Kilogramm Gewicht pro laufendem Meter) und „Easychain“ (bis 20 Kilogramm pro laufendem Meter, engere Kurvenradien) bilden effiziente Schnittstellen zwischen vorgelagerter Produktion und Palettierer. Deshalb kämen sie vor allem bei der Herstellung und im Vertrieb von Lebensmitteln zum Einsatz. Eine weitere Anwendung ist der übergangslose Materialfluss von Healthcare-Produkten zwischen First und Second Packaging, bei dem neben schonendem Handling höchste Ansprüche in Bezug auf Qualität, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit gefragt sind.