Just-in-time-Versorgung
Die Packit! Verpackungen GmbH- kurz Packit! – ist spezialisiert auf Verpackungslösungen aus offsetkaschierter Wellpappe. Inlinekaschierungen in ein- und doppelwelligen Formaten in Verbindung mit modernster Logistik in vollautomatischen Hochregallagern machen Packit! in erster Linie zum Systempartner für die Lebensmittelindustrie, der zu einem großen Teil auch die Lagerhaltung und Just-in-time-Versorgung übernimmt. Produziert wird klimaneutral.
Bewährte Systemlösung dupliziert
Bereits 2009 hatte der erfolgreiche Mittelständler bzw. „Verpackungsmacher“ aus Waldneukirchen ein erstes vollautomatisches Hochregallager (HRL) in Betrieb genommen. Mit diesem Projekt startete auch die wiederholt aufgelegte Partnerschaft mit Sitlog, Spezialist für Neubau- und Modernisierungsprojekte in der Intralogistik. Das neue Hochregallager wurde nahezu spiegelbildlich ebenfalls in Silo-Bauweise errichtet. Es bietet 30.000 zusätzliche Palettenstellplätze in vier Gassen und ist über eine neun Meter hohe Förderbrücke mit der Produktion und dem bestehenden HRL verbunden.
„Wir investieren ständig in Produktion, Logistik und das Prozessmanagement, um für unsere Kunden Versorgungssicherheit und kurze Lieferzeiten sicherzustellen“, berichtet Walter Freimüller, geschäftsführender Gesellschafter der Packit! Verpackungen GmbH. „Grund für den aktuellen Neubau war in erster Linie die Kapazitätserweiterung. Wir übernehmen ja quasi für unsere Kunden die Lagerhaltung. Sie können die bereits produzierte und gelagerte Ware in beliebiger Stückzahl abrufen. Die Bestellung wird dann durch Packit! just-in-time geliefert, ein Prinzip, das in der Logistik immer wichtiger wird.“ Auch habe die Pandemie gezeigt, wie relevant Bestands- bzw. Versorgungssicherheit für Unternehmen ist, um keine Einschränkungen in puncto Handlungsfähigkeit hinnehmen zu müssen.
Hochwertige Verpackungsprodukte konstant im Fluss
Für Sitlog als erneuten Realisierungspartner sprachen die im Jahr 2009 gewonnenen Erfahrungen beim Bau des ersten vollautomatischen Hochregallagers in Waldneukirchen. „Das Team war uns bekannt, es steht für Qualität und einen guten Service, daher haben wir uns erneut für Sitlog entschieden“, unterstreicht Walter Freimüller und ergänzt augenzwinkernd: „Wenn der Kunde öfter kommt, hat das Unternehmen nichts falsch gemacht.“
Damit fiel für den Intralogistik-Generalunternehmer der Startschuss zur Lieferung und Installation der Mechanik, der Steuerungstechnik, des Sitlog-WMC (Warehouse Management Control) und des Sitlog-MFC (Material Flow Control) sowie der Visualisierung.
Die 30.000 Palettenstellplätze im neuen Hochregallager verteilen sich auf vier Gassen, in denen die Regalzeilen auf doppeltiefe Lagerung ausgelegt sind. Sie werden durch vier etwa 33,5 Meter hohe Regalbediengeräte (RBG) ver- und entsorgt, die es im Zuge der Ein- und Auslagerung auf jeweils 27 Doppelspiele pro RBG bringen. Diese Performance schafft die Voraussetzungen, im gleichen Zeitfenster bis zu 150 Paletten über zehn Bahnen im Versand bereitstellen zu können. Die angeschlossenen Fördertechnikstrecken verlaufen über drei Ebenen und sind mit drei Senkrechtförderern und einem Doppel-Verschiebewagen verbunden. Weitere nahtlos in die Systemlösung integrierte Elemente sind Etikettierer, Brandschutz- und Schnelllauftore. Hinzu kommen zwei Identifikationspunkte im Neubau sowie ein weiterer I-Punkt an der Förderbrücke, über die die Waren aus der Produktion kommend direkt den Hochregallagern zugeführt werden.
Softwaregestützte Transparenz und Energieeffizienz
Herz und Hirn respektive Taktgeber des Systems ist das modular aufgebaute Lagerverwaltungssystem Sitlog-WMC in Verbindung mit dem Materialflussrechner Sitlog-MFC. Die auf Mehrmandantenfähigkeit ausgelegte Software sorgt für Transparenz und Prozesssicherheit, eine gleichmäßige konstante Auslastung und synchronisiert den Materialfluss. So werden auch überflüssige Lagerbewegungen verhindert. Das spart Energie und Kosten.
Sämtliche Ereignisse werden zudem am Leitstand angezeigt. Darüber hinaus ist die auf Energieeffizienz ausgelegte Sitlog-Steuerungsstrategie hervorzuheben, die sich unter anderem aus Energierückspeisung, Powermanagement, Weg/Zeit-Optimierung der RBG-Achsen und der durchsatzabhängigen Ansteuerung der Antriebe zusammensetzt. Über ein ebenfalls eigens entwickeltes, auf WinCC basierendes Visualisierungssystem ist die Anlagenleistung jederzeit auf Knopfdruck abrufbar und Störungen sowie deren Ursache werden unmittelbar erkannt.
So lassen sich schnell Gegenmaßnahmen einleiten, um die erforderliche Verfügbarkeit und Systemperformance wiederherzustellen bzw. auf konstant hohem Level zu halten. Außerdem ist mithilfe der Visualisierung eine proaktive Wartung auf Grundlage der tatsächlichen Belastung möglich. Um beide Hochregallager auf den gleichenLeistungsstand zu bringen, wurde der MFC in dem seit 2009 betriebenen HRL einem Upgrade auf die aktuelle Version unterzogen.
Kapazitäts- und Flexibilitätsgewinn
Über den gesamten Realisierungszeitraum lief alles weitestgehend nach Budget und Plan, auch gab es keine wesentlichen Beeinträchtigungen im Betriebsablauf bei Packit!. Einzig wegen des allgemeinen, marktweiten Materialmangels kam es zu einer dreimonatigen Verzögerung bei der Stahllieferung für die selbsttragende Silo-Konstruktion. Daher ergab sich eine eher ungeplante, nicht in den Verantwortungsbereich von Sitlog fallende Winterbaustelle. Die damit einhergehenden Herausforderungen wurden seitens Sitlog, nicht zuletzt durch die virtuelle Vorinbetriebnahme, ohne weitere Terminauswirkungen kompensiert.
Im Gespräch signalisiert Packit!-Geschäftsführer Walter Freimüller Zufriedenheit: „Sitlog hat als Generalunternehmer die Regalgrößen und Regaltiefen exakt auf unsere Anforderungen angepasst.“
„Wir bei Packit! erleben jetzt durch das neue Lager in Kombination mit dem gut geplanten und nach wie vor einwandfrei arbeitenden Bestandslager eine deutlich höhere Flexibilität“, so Freimüller weiter. Die Etiketten werden nun nicht mehr beim Einlagern angebracht, sondern beim Auslagern. So ist es zum Beispiel möglich auch aktuellere Informationen, wie etwa Abruf- und Auftragsnummern der Waren, für den Kunden aufzubringen. Erwähnenswert sei laut Walter Freimüller auch, dass pro Mitarbeiter und Mitarbeiterin heute in einer Schicht etwa 30 Lkw ohne Staplerfahrt abgewickelt werden können.
Ebenso habe man einen Anteil von 70 Prozent der gleichen Dienstleister. Die Fahrer und Fahrerinnen der abholenden Lkw werden bei Packit! bestens versorgt. Für sie werden eigens Aufenthaltsräume, Duschen und ein Imbiss bereitgehalten.
Auch für Peaks zukünftig bestens gerüstet
„Wir arbeiten für Sie mit Kopf, Herz und Freude am Gestalten. Durchschnitt ist keine Option, weil wir neugierig sind‚ was geht“, heißt es bei den Verpackungsmachern aus dem oberösterreichischen Waldneukirchen. Diese Freude am Gestalten unter Berücksichtigung des technologisch und wirtschaftlich Sinnvollsten prägt auch die Intralogistik. Kundenorientierung ist hier ein wesentlicher Treiber. Mit einem weiteren vollautomatischen Hochregallager hat der Verpackungsprofi eine solide Grundlage geschaffen, die Just-in-time-Konzepte der Abnehmer, speziell mit Fokus auf kurze Lieferzeiten und maximale Versorgungssicherheit, künftig noch effizienter umsetzen zu können – selbst in Leistungsspitzen. (ck)
Eine Information der Sitlog GmbH
» Das Team war uns bekannt, es steht für Qualität und einen guten Service, daher haben wir uns erneut für Sitlog entschieden.
Redaktion (allg.)
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