Digitalisierte Ersatzteillogistik mit Datenbrillen

Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB setzt in seinem neuen europäischen Zentrallager für Ersatzteile auf die Pick-by-Vision-Lösung der Picavi GmbH.

Mit Hilfe von Datenbrillen wird die Kommissionierung der rund 14.000 eingelagerten Artikel deutlich beschleunigt. Das ist das Ergebnis einer dreimonatigen Testphase am KSB-Standort Grünstadt.

Datenbrillen in Verbindung mit spezieller Software

Herzstück der Picavi-Lösung ist die Verbindung der Datenbrillen mit einer speziellen Software, die an das KSB-Lagerverwaltungssystem „Viadat“ gekoppelt ist. Die Mitarbeiter erhalten alle Daten zum aktuellen Auftrag situativ über die Brille in ihr Sichtfeld eingespielt. Die bisher genutzten Handhelds entfallen. Die Mitarbeiter haben alle relevanten Daten permanent verfügbar. Neben Auftragsdaten wird die Lastverteilung im Lager dargestellt (in welchem Lagerbereich liegen wie viele Auslagerungen an?) und sie erhalten Informationen über Eilaufträge. Eingehende Notfalllieferungen führen so direkt zu den erforderlichen Aktivitäten im Lager, ohne dass vom Leitstand weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Mitarbeiter haben beide Hände frei. Über die Picavi-Datenbrille werden alle wesentlichen Aktivitäten gesteuert – von den Einlagerungen über die Kommissionierung und die Transporte bis hin zur Auftragszusammenführung.

Wie ein Navigationssystem für das Lager

„Die Datenbrille ist wie ein Navigationssystem für das Lager. Unsere Software bereitet die Daten aus dem Lagerverwaltungssystem grafisch auf und gibt sie über die Brille in einer verständlichen Form aus. Das eignet sich besonders für kleinteilige Produkte, wie sie in der Ersatzteillogistik vorkommen. Auch die in Ersatzteillagern häufig vorkommenden automatischen Vertikallifte, in denen über 1.000 unterschiedliche Artikel lagern, lassen sich in die Anwendung integrieren. Aufwendiges Suchen entfällt mit unserer Datenbrille. Das beschleunigt letztlich alle Vorgänge“, sagt Carsten Funke, Director Sales bei Picavi und zuständig für die Umsetzung des KSB-Projekts.

Wolfgang Mock, Leiter des KSB-Ersatzteillagers, kann das nur bestätigen: „Mit Einführung der Brillen in unserem Lager in Grünstadt haben wir bei den Kommissionierungsarbeiten eine deutliche Effizienzsteigerung verzeichnet. Die Akzeptanz der neuen Technologie bei unseren Mitarbeitern ist hoch. Daher werden wir neben den sieben derzeit schon im Einsatz befindlichen Datenbrillen bald noch weitere Brillen bestellen.“

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