5G heißt die nächste Generation des Mobilfunknetzes, die ab 2020 solch leistungsfähige Verbindungen schaffen soll, dass sich Maschinen im Internet der Dinge in Echtzeit miteinander vernetzen können. Vodafone forscht an der zukünftigen Mobilfunktechnik im sogenannten 5G-Lab in Düsseldorf, wo das Unternehmen mit seinen Partnern intelligente Lösungen entwickelt und testet, die mit dem Mobilfunknetz der fünften Generation in den Alltag Einzug halten werden. Auch auf der diesjährigen Cebit, die vom 11. bis 15. Juni 2018 in Hannover stattfand, präsentierten Vodafon und Schmidbauer gemeinsam mit „Objective Software“ die Möglichkeiten für die zukünftige Steuerung von Kranen mit 5G.
Latenzzeiten von rund einer Millisekunde
Der Schmidbauer Kran, ein „Tadano Faun ATF 200“, stand fernab der Messe auf einem Testgelände im 350 Kilometer entfernt gelegenen 5G-Mobility-Lab - Aldenhoven Test Center bei Aachen. Über Webcams war er auf mehreren großen Monitoren sichtbar – und zwar per Mobilfunkverbindung. Auf der Messe in Hannover lenkte der Kranführer den Kran aus einem Cockpit. In der Hand hielt er lediglich eine Steuerung und bewegte damit das Fahrzeug über die Monitore. 5G hat Latenzzeiten von rund einer Millisekunde, das entspricht den Verzögerungszeiten des menschlichen Nervensystems. Im Kransektor können gefährliche Operationen zukünftig aus der Ferne durchgeführt werden, da es bei der Übertragung der Daten keinerlei Zeitverzögerung mehr geben wird. Denkbar ist nun auch, dass ausgebildete Kranführer oder andere Fachkräfte von einem Leitstand aus unterschiedliche Baustellen bedienen – und damit dem Problem des Fachkräftemangels effektiv begegnen.