Ein Demag-Prozesskran wird in der Montageline des neuen Airbus A321XLR eine im wahrsten Sinne des Wortes tragende Rolle spielen. Bei einem Verfahrweg von 82 Metern Länge beträgt sein Spurmittenmaß 106 Meter. Er überspannt die gesamte Fläche der Halle. Dr. Thomas Bönker, Senior Vice President Prozesskrane: „Demag-Krane sind eine feste Größe im Produktionsnetzwerk von Airbus. Wir freuen uns, dass wir für diesen Kunden einen Prozesskran mit Rekordspannweite bauen werden.“
Der Zweiträger-Hängekran verfährt an sechs Kranbahnen, die parallel zueinander in Abständen von 24 bzw.10 Metern an der Hallendecke montiert werden. Ebenso außergewöhnlich wie die Dimensionen sind die Hebezeuge des Zweiträger-Prozesskrans. An dessen Katze befindet sich ein Drehwerk, an dem vier Demag-Hubwerke in rechteckiger Anordnung montiert und die in der X- und Y-Achse zueinander verstellbar sind, so dass der Kran die unterschiedlichen Rumpfschalen und -sektionen des Airbus A321XLR handhaben kann. Somit bietet die Krananlage zusätzliche Freiheitsgrade: auf der Rotationsachse und in der Position der vier Hubwerke zueinander.
Jedes der vier Hubwerke hat eine Tragfähigkeit von 6,25 Tonnen, damit ergibt sich eine Gesamttragfähigkeit von 25 Tonnen. Bedient wird der Kran über eine Funkfernsteuerung. Die Hubwerke werden dabei, je nach Anwahl einzeln oder synchron angesteuert.
Sowohl Katz-, Kran- und Drehantrieb als auch Hub- und Senkbewegung sind stufenlos regelbar. Eine Gleichlaufüberwachung der vier Hubwerke mit niedrigem Toleranzbereich gewährleistet das gleichmäßige Anheben und Absenken der empfindlichen und großformatigen Rumpfschalen ohne das Risiko der Verwindung. Durch die implementierte teilautomatische Zielpositionierung ist der schonende und sichere Transport gewährleistet.
Der Kran wird im Zweischichtbetrieb arbeiten, die Montage ist für April 2022 geplant. Aktuell arbeitet das Demag-Projektteam intensiv an der Detailkonstruktion und der Produktionsvorbereitung.