Logistik im Wandel: Automatisierung mit Linde MH füllt die Personallücke

Beim Logistikdienstleister Simon Hegele im bayerischen Kemnath dreht sich alles um Präzision. Schließlich beliefert das Unternehmen just-in-time die benachbarte Fertigung eines der weltweit größten Medizintechnikproduzenten mit unterschiedlichsten Komponenten. Das Spektrum reicht von filigranen Kleinteilen bis hin zu tonnenschweren Modulen für Computertomografen. Als 2022 auf Grund wachsender Auftragsvolumina der Bau eines 20.000 Quadratmeter großen Logistikzentrums anstand, erkannten die Verantwortlichen schnell: In Zeiten des Fachkräftemangels führt an Automatisierung kein Weg vorbei.
Das große Ganze im Blick
Als Partner für das Projekt setzte Simon Hegele von Beginn an auf Linde Material Handling und den lokalen Netzwerkpartner Ernst Müller Fördertechnik. Die Linde MH-Intralogistikexperten entwickelten auf Basis des kundenseitigen Lastenhefts ein maßgeschneidertes Automatisierungskonzept. Jede Kennzahl wurde hierfür akribisch geprüft, jede Annahme hinterfragt: Welche und wie viele fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind für den gewünschten Warenumschlag erforderlich? Wie müssen die Fahrwege verlaufen? Wo sind Ladepunkte und Taxiplätze erforderlich? Zusätzlich organisierte man einen Besuch bei einem vergleichbaren Referenzunternehmen. Dieses anschauliche Best-Practice-Beispiel überzeugte den Kunden schließlich endgültig von dem erarbeiteten Automatisierungskonzept mit fünf fahrerlosen Schubmaststaplern Linde R-MATIC.

Leistungsstarkes Dreamteam: Bei Simon Hegele in Kemnath lagern fünf automatisierte Schubmaststapler vom Typ Linde R-MATIC pro Stunde rund 40 Europaletten und Gitterboxen selbstständig ein und aus. | Bild: Linde Material Handling
Produktivität und Transparenz auf einen Nenner gebracht
Die Linde R-MATIC lagern bei Simone Hegele nun stündlich etwa 40 Europaletten und Gitterboxen ein und aus. Die durch das WMS generierten Transportaufträge werden von der Linde-Leitsteuerung verarbeitet. Diese „Schaltzentrale“ weist den automatisierten Schubmaststaplern die Fahraufträge mit passenden Lagerplätzen zu. Anschließend holen die Geräte die Warenträger von der Fördertechnik ab und verbringen sie ins Breitgangregallager. Fordert der Healthcare-Kunde Material an, beginnt der Auslagerungsprozess – und die automatisierten Lagerhelfer stellen die Waren für die manuelle Kommissionierung bereit. Jeder einzelne Arbeitsschritt der FTS wird dabei von der Leitsteuerung in Echtzeit zurückgemeldet.
Die Integration der Linde-Geräte in die bestehende Systemlandschaft übernahm die IT-Abteilung von Simon Hegele gemeinsam mit einem Integrator von Linde Material Handling.

Dank der Konturnavigation der automatisierten Schubmaststapler Linde R-MATIC sind keine Änderungen an der bestehenden Infrastruktur notwendig. Dies spart Kosten und ermöglicht es, die Fahrwege flexibel anzupassen. | Bild: Linde Material Handling
Mensch und Maschine im Einklang: Akzeptanz als Erfolgsfaktor
Der anfänglichen Skepsis in der Belegschaft gegenüber den „automatisierten Kollegen“ begegneten die Verantwortlichen bei Simon Hegele mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Lösung: Das Team durfte den fünf Linde R-MATIC Schubmaststaplern eigene Namen geben. Heute sind Hebert, Simon Hebele, Store-Me, Robo-Lift und Hubi mehr als nur Maschinen; sie gehören fest zur Mannschaft und entlasten die Belegschaft spürbar. Fazit: Automatisierung gelingt am besten, wenn man die Mitarbeitenden einbezieht – mit offener Kommunikation, klaren Zielen und einer Prise Humor.








